Maisonneuve - Eine Schule des Zusammenlebens

Dokumentarfilm Schweiz 2019

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Ein Pilotprojekt am Collège de Maisonneuve soll einer Hand voll Jugendlicher, die nach Syrien in den Dschihad ziehen wollten, den Weg aus der Selbstisolation weisen und sie gegenüber fundamentalistischer Propaganda immunisieren. Am Collège d'enseignement général et professionnel (Cégep), einer in Québec verbreiteten Schulform, die auf das Studium an einer Universität vorbereitet, wird ein Miteinander gepflegt, das den Sorgen und Nöten der Schüler Rechnung trägt und ihnen freie Entfaltung ermöglicht.
Der Dokumentarfilm zeigt ein Schuljahr lang, wie dieses Miteinander in der schwierigen Phase des Erwachsenwerdens aussieht.


2015 versucht eine Handvoll Schüler des Collège de Maisonneuve, eines so genannten Cégep, das in Québec auf das Studium an einer Universität vorbereitet, nach Syrien zu gelangen, um gemeinsam in den Dschihad zu ziehen. Das Vorhaben scheitert. Die Schule reagiert auf die Ereignisse mit dem Projekt "Vivre-ensemble" (zusammen leben), das die Schülergruppen näher zusammenbringen und gegenüber fundamentalistischer Propaganda immunisieren soll.

Die Ausbildungseinrichtung, deren Schüler fast zur Hälfte aus Zuwandererfamilien stammen, ist ein Abbild des modernen Québec, das zwischen dem multikulturellen kanadischen und dem laizistischen französischen Modell hin- und hergerissen ist.

Ein Schuljahr lang begleitet der Dokumentarfilm die Schüler in der schwierigen Phase des Erwachsenenwerdens. Im Mittelpunkt des Films steht "L'Entracte", ein Raum, in dem sich vor allem Schüler nordafrikanischer Herkunft treffen. Dort lassen die Jugendlichen ihrer Frustration freien Lauf und reden über die Diskriminierung, der sie sich ausgesetzt sehen. Es ist ein Ort, wo unter der Betreuung speziell von der Schule eingestellter Erzieher gemeinsam gespielt, debattiert und gegessen wird.

Gleich nebenan befinden sich die Räumlichkeiten der Schülerorganisation Sogéécom. Plakate mit linksgerichteten Parolen beherrschen das Bild, auf den Tischen liegen Flugblätter gegen Ausbeutung durch unbezahlte Praktika und Aufrufe, gegen Faschismus und Rassismus auf die Straße zu gehen. Es werden Demonstrationen und Versammlungen geplant. Die Sogéécom will sich gegenüber allen Studierenden offen zeigen und den Kampf gegen Ausgrenzung in die Praxis umsetzen. Doch die Nachbarschaft allein reicht nicht, damit ein Austausch zwischen den Jugendlichen entsteht.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 07.10.2020 um 01:05 Uhr auf arte.

07.10.2020
01:05
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1602025500
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Integration, Schule/Ausbildung, Menschen im Alltag, Frankreich
Alternative Ausstrahlungstermine:
18.10.2020 02:15 Uhr arte
18.10.2020 02:10 Uhr Arte
07.10.2020 01:05 Uhr arte
09.09.2020 22:45 Uhr arte