Wir Ostdeutsche

30 Jahre im vereinten Land

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

"Ostdeutsche" - das klingt für die einen wie der eher ungeliebte Teil der wiedervereinten Deutschen, für die anderen wie Heimat und Identität. Was steckt dahinter? Selbstverständnis oder Fremdbestimmung, bloße Zuschreibung oder gar Klischee? Was heißt es, Ostdeutsche/r zu sein im 30. Jahr der Deutschen Einheit, und was heißt das für das ganze Land?
Der Osten ist bis heute anders und die Ostdeutschen sind es auch. Wer verstehen will, wie der Osten heute tickt, muss verstehen, was die Menschen prägt, was sie erlebt, was sie gehofft und erfahren haben.


"Ostdeutsche" - das klingt für die einen wie der eher ungeliebte Teil der wiedervereinten Deutschen, für die anderen wie Heimat und Identität. Was steckt dahinter? Selbstverständnis oder Fremdbestimmung, bloße Zuschreibung oder gar Klischee? Was heißt es, Ostdeutsche/r zu sein im 30. Jahr der Deutschen Einheit, und was heißt das für das ganze Land?

Der Osten ist bis heute anders und die Ostdeutschen sind es auch. Wer verstehen will, wie der Osten heute tickt, muss verstehen, was die Menschen prägt, was sie erlebt, was sie gehofft und erfahren haben.
Das Blühen ostdeutscher Landschaften folgt auf einen Sturm, der Spuren hinterlassen hat. Sich neu erfinden, neu beweisen, ist zu einer kollektiven Erfahrung der Ostdeutschen geworden.

rbb und MDR gehen mit ihrem gemeinsamen multimedialen Projekt der ostdeutschen Seele auf den Grund. Wer sind die Menschen zwischen Elbe und Oder? Welche Sozialisationserfahrungen prägen die Generationen? Aber vor allem: Wie sehen sie sich selbst?

Die Frage von Identität und Nicht-Identität hat bei der Frage "Wie steht es um die deutsche Einheit?" an neuer Komplexität gewonnen. Im 30. Jahr nach der Wiedervereinigung sind die Ostdeutschen noch immer ein Thema - fast könnte man sagen: mehr denn je. Sind die neuen Bundesländer AfD-Land, rettungslos verloren, abgesoffen in Ostalgie? Oder sind sie abgehängt zwar - aber rettbar? Oder sind sie ein Spielfeld der Möglichkeiten, der Zukunft zugewandt, mit großem "Vorsprung durch Resilienz"? Das Projekt "Wir Ostdeutsche - 30 Jahre im vereinten Land" besteht aus mehreren Modulen. Die 90-minütige TV-Doku steht im Zentrum.
Der Film begibt sich auf eine doppelte Reise: durch die drei Jahrzehnte im vereinten Land und durch den Osten der Gegenwart, zwischen Rostock und Chemnitz, zwischen Tangerhütte und Eberswalde, zwischen Ribnitz-Damgarten und Bischofferode. Ostdeutsche erzählen von ihrem Leben im wiedervereinten Deutschland, von ihren Erwartungen und Enttäuschungen, von ihren Hoffnungen und Chancen.

Flankiert wird die Dokumentation von einem umfangreichen Datendossier. Die dort aufbereiteten statistischen Erhebungen beweisen, dass sich auch drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung erhebliche Unterschiede zwischen den Einstellungen, Wertemustern und Verhaltensweisen von Ost- und Westdeutschen feststellen lassen.

So lässt sich zum Beispiel nachweisen, dass die Vermögensbildung in Ostdeutschland der im Westen nach wie vor stark hinterherhinkt, dass in den vergangenen Jahren der Abstand sogar größer geworden ist. Eine Fülle von weiteren Daten erhellt den sozialen Status, die Lebensweise und das politische Verhalten der Ostdeutschen.

Mit dem Datendossier wird der eher biographischen und auf wenige Protagonisten beschränkten Spurensuche in der TV-Dokumentation eine Möglichkeit der Objektivierung an die Seite gestellt.
Die wichtigsten Ergebnisse des Datendossiers bereitet die Projektseite von "Wir Ostdeutsche - 30 Jahre im vereinten Land" unter DasErste.de grafisch auf und geht zeitgleich mit der Doku am 14. September online.

Das dritte Modul des Gesamtprojekts versucht diesen Fragen nachzugehen: Wie berechtigt ist es, im Jahr 30 der Deutschen Einheit noch über die "Ostdeutschen" oder die "Westdeutschen" zu sprechen? Und welches sind die Schubladen, die bei der Frage noch immer zuerst aufgehen?

Meinungsstarke ostdeutsche Persönlichkeiten sind gebeten worden, ihre ganz eigene Erfahrung mit dem "Ostdeutschsein" aufzuschreiben. Wie erleben sie sich selbst als Ostdeutsche? Welchen Ressentiments sind sie vielleicht noch immer ausgesetzt oder macht es gar keinen Unterschied, ob Ost oder West? Wo verschwinden Grenzen und wo tun sich neue auf?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 28.09.2020 um 20:15 Uhr auf Das Erste.

28.09.2020
20:15
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1601316900
Schlagwörter:30 Jahre Deutsche Einheit, Dokumentation/Reportage, Deutschland, Porträt/Biografie, Menschen im Alltag
Alternative Ausstrahlungstermine:
04.02.2023 20:15 Uhr RBB
08.09.2021 22:15 Uhr RBB
19.07.2021 20:15 Uhr ARD-alpha
03.10.2020 01:30 Uhr RBB
02.10.2020 20:15 Uhr MDR
02.10.2020 20:15 Uhr RBB
29.09.2020 02:00 Uhr Das Erste
28.09.2020 20:15 Uhr Das Erste