Fahr mal hin - Aus alt mach neu - Der Mittelrhein zwischen Kaub und Lahnstein

Der Mittelrhein - bekannt für seine hohen Burgendichte und vor allem die Loreley. Fast zu schön, um wahr zu sein. In den Nocherner Weinbergen oberhalb von St. Goarshausen baut sich Anja Belitz ein Leben als Winzerin auf. Die Quereinsteigerin und Exotin unter den Winzerinnen und Winzern am Mittelrhein will naturnahen Wein anbauen, setzt auf Begrünung im Weinberg und versucht, auf Chemie zu verzichten. Frischer Wind im traditionsreichen Weinanbau am Mittelrhein. Auf die Aussagekraft von altem Holz und anderen alten Materialien setzt Schreinermeister Jügen Zmelty von der Schreinerei Dinkholder Mühle in Lahnstein. Sein Credo: Alte Dinge zu erhalten anstatt sie wegzuwerfen. Das ist auch nachhaltig und ökologisch. Wer den Mittelrhein mal auf eine ganz andere Art erleben möchte, ist bei Sven Bernd in Kaub genau richtig. Sightseeing im Rafting-Boot statt Ausflugsschiff ermöglicht er seinen Gästen. In zweieinhalb Stunden paddelt er gemeinsam mit ihnen von Kaub nach St. Goarshausen, vorbei an der Loreley. Eine neue Art, Burgen und Steilhänge zu erleben. Kieselsteine gibt es am Rhein zuhauf, die meisten Menschen laufen achtlos darüber. Detlef Kleinen aus St. Goarshausen ist fasziniert von den kleinen Steinen und braucht sie für seine Kunst: Aus flachen Kieseln schafft er regionale Kunstwerke, die an Mosaike oder Trockenmauern im Weinberg erinnern. Sich ein Leben als freischaffender Künstler aufzubauen, war hart. Inzwischen ist er froh, den Schritt gewagt zu haben. Auch Kirsten Herold ist Künstlerin. Die Bildhauerin ist eher zufällig in Kaub gelandet, doch weg will sie nicht mehr. In den vergangenen Jahren hat sie ein altes Stadthaus saniert und fühlt sich darin endlich angekommen. Aus ihren Fenstern blickt sie auf den Rhein, der sie zu ihrer aktuellen Arbeit inspiriert hat. Sie versucht, die Bewegungen des Wassers in Gips festzuhalten. Einer der bekanntesten Landgasthöfe des Mittelrheins steht in Braubach: der weiße Schwanen. Dass es ihn überhaupt noch gibt, ist Erich Kunz zu verdanken. Der Seniorchef hat die Gebäude einst vor dem Abriss gerettet und liebevoll restauriert. Inzwischen hat seine Tochter den Hotelbetrieb übernommen, modernisiert und erweitert. Als zweites Standbein betreibt die Familie nun auch die Burg Sterrenberg. Eine Eventlocation hoch über dem Rhein, in der auch Tagestouristinnen und Tagestouristen einkehren können.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 24.10.2020 um 14:00 Uhr auf SWR.