Wo Bücher die Welt bedeuten

USA, Portland - mit Laura Moulton und Ben Hodgson

Film von Michael Bernstein
26min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Ein Fahrrad mit einer Kiste Büchern darauf bringt in Portland, Oregon, Bücher zu Menschen, die auf der Straße leben. 2011 gründete Laura Moulton ihre Fahrradbibliothek "Street Books".

Wie in vielen amerikanischen Städten gibt es auch in Portland immer mehr Menschen, die sich die Mieten nicht mehr leisten können und keinen festen Wohnsitz haben. Weil aber auch sie ein Bedürfnis nach Literatur haben, wurde "Street Books" gegründet.

Mit zwei Fahrrädern, die über dem Vorderrad eine große Kiste voll mit Büchern tragen, ist "Street Books" mit insgesamt sieben Freiwilligen jede Woche in der Stadt unterwegs. Zu festen Zeiten und an bestimmten Orten verleiht "Street Books" Bücher an Obdachlose. Einer der ersten Kunden ist Ben Hodgson, den alle "Hodge" nennen. Früher lebte auch er auf der Straße. Jetzt gehört er zum festen Kern der Initiative und fährt selbst mit dem Fahrrad die Bücher aus.

Dabei versteht sich "Street Books" ausdrücklich nicht als Initiative, die Menschen zurück in geordnete Verhältnisse bringen will. Es geht um Bücher, ums Lesen und um den Austausch darüber, von Mensch zu Mensch. Durch diesen respektvollen Umgang mit den Kunden genießt "Street Books" ein hohes Ansehen.

Einige Leser freuen sich besonders, wenn "Street Books" ihnen spezielle Bücherwünsche erfüllen kann. Ihre Erfahrungen mit dieser ungewöhnlichen Bibliothek verarbeiten Laura und Hodge gerade literarisch und schreiben gemeinsam ein Buch darüber.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 29.11.2020 um 12:04 Uhr auf 3sat.