Das Vermächtnis der Zisterzienser - Frankreich

Viele der Ideen, die der Mönch Bernhard von Clairvaux im elften Jahrhundert aufschrieb, sind heute für immer mehr Menschen wieder attraktiv: Zurück zu den Ursprüngen, sich auf das Wesentliche besinnen. Und die Überzeugung, dass jeder Form von Arbeit eine Würde innewohnt - es sei denn, sie habe ein moralisch unlauteres Ziel. Vor rund 1000 Jahren ließen sich Mönche in einem unwirtlichen Sumpfgebiet in Burgund nieder und bauten das Kloster Cîteaux. Sie stellten sich gegen den Luxus und das ausschweifende Leben, die zu dieser Zeit andere Ordensgemeinschaften prägten und kehrten zurück zum alten benediktinischen Gedanken des "Ora et labora" - "Bete und arbeite". Das spiegelt sich auch in den Klosterbauten der Zisterzienser wider: Monumental, schlicht und ohne Ornamentik üben sie bis heute eine große Faszination aus. Auf der Suche nach spiritueller Erneuerung schufen die Mönche architektonische Meisterwerke, die zu Vorreitern der gotischen Baukunst wurden. Die zweiteilige Dokumentation begibt sich auf Spurensuche in den Klöstern, von denen nur wenige heute noch in Gänze erhalten sind. Denn was an jenem abgeschiedenen Ort in Burgund begann, wurde zu einem europäischen Netzwerk des Glaubens und der Macht.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 29.11.2020 um 09:00 Uhr auf SWR Rheinland-Pfalz.