Claude Sautet - Regisseur der Zwischentöne

Frankreich 2020

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Claude Sautet war einer der bedeutendsten Regisseure Frankreichs. In seinen poetisch-melancholischen, komischen und dramatischen Gesellschaftsfilmen gelang es ihm, den französischen Zeitgeist der 1970er und 80er Jahre einzufangen. Seine Filme "Die Dinge des Lebens", "César und Rosalie", "Vincent, François, Paul und die anderen", "Nelly & Monsieur Arnaud" gelten in Frankreich als Teil der kollektiven Erinnerung. Die Dokumentation enthüllt bislang unbekannte Facetten des zeitlebens diskreten und zurückhaltenden Filmemachers und kombiniert Archivmaterial mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen.


Claude Sautet ist einer der Giganten des französischen Films. Für viele gilt er als der Regisseur, dem es am besten gelungen ist, den Zeitgeist des Frankreich der 1970er und 80er Jahre einzufangen. Einige Kritiker bezeichneten seine Filme als soziologische Studien des Kleinbürgertums. Dabei ging es Claude Sautet in seinen sinnlichen und lebensnahen Filmen vor allem darum, die menschliche Leidenschaft zu porträtieren. In Filmen wie "Die Dinge des Lebens", "César und Rosalie", "Vincent, François, Paul und die anderen" und "Nelly & Monsieur Arnaud" entwarf Claude Sautet einfühlsame Porträts seiner Mitmenschen und traf dabei stets den Zeitgeist. In ihnen wird das Wesentliche im Menschen sichtbar: das schüchterne Kind, der Musikfreund, der Linke, der Frauenliebhaber und der Einzelgänger, der ohne die anderen nicht leben kann.Trotz seiner Berühmtheit war Sautet ein verschlossener und diskreter Mensch, der nicht gern im Rampenlicht stand und sich auch als Drehbuchautor in den Dienst der größten Filmemacher seiner Zeit stellte. Die Dokumentation wirft ein neues Licht auf das Werk des Cineasten, das in Frankreich Teil der kollektiven Erinnerung ist, und nähert sich durch das Prisma seines Schaffens dem Menschen mit seinen Zweifeln und Schwächen. In Archivaufnahmen kommen jene zu Wort, die Claude Sautet am nächsten standen und die ihn liebten: Romy Schneider, seine Muse, Michel Piccoli, sein Ebenbild, Yves Montand, von dem er gern sagte, er könne ihn nicht ausstehen, und sein Alter Ego, der Drehbuchautor Jean-Loup Dabadie. Ergänzend illustrieren Ausschnitte aus seinen wichtigsten Filmen den Werdegang des Regisseurs, seine Jugend, sein Engagement und seine Rückschläge. Darüber hinaus liefern bislang unveröffentlichte Mitschnitte sehr persönliche Einsichten, in denen sich der zeitlebens diskrete und zurückhaltende Filmemacher etwas mehr preisgibt.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 04.03.2021 um 00:20 Uhr auf arte.

04.03.2021
00:20
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1614813600
Alternative Ausstrahlungstermine:
20.03.2022 08:30 Uhr arte
28.03.2021 03:55 Uhr arte
20.03.2021 06:25 Uhr arte
04.03.2021 00:20 Uhr arte