Gartenreise durch Südtirol

Quelle: ARD-Pressebild
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Von Kaiserin Sisi bis Speckknödel, von schneebedeckten Gipfeln zu sonnenhungrigen Palmen in Südtirol gibt's aus gärtnerischer Sicht so viel zu entdecken, dass ein Besuch eigentlich nicht ausreicht.
Ausgangspunkt für die Gartentour ist Meran. Seit Jahrhunderten als Winterkurort berühmt, kann man hier auf den Spuren der Kaiserin Sisi wandeln und dabei wunderwolle Gärten entdecken. Sommerpromenade, Kräutergarten, Elisabethpark, Gilfschlucht, Passer Terrassen… die Aufzählung ließe sich gefühlt endlos fortsetzen, denn eigentlich ist ganz Meran ein einziger Park. Doch es geht noch mehr.
In den Gärten von Schloss Trauttmansdorff können Besucher mit nur wenigen Schritten Halbwüsten durchqueren, in Schluchten eintauchen oder blühende Bauerngärten erleben. Nur wenige Kilometer entfernt liegt die Ortschaft Schenna. Umgeben ist der Ort von Obstplantagen. Kilometerlange Wanderwege führen durch die riesigen Apfelfelder. Entdeckt man inmitten der Äpfel Tomaten, ist der Oberhaslerhof nicht mehr weit. Priska Weger baut dort vor allem traditionelle Südtiroler Sorten an, versucht diese zu vermehren und zu erhalten.
Das nächste Gartenziel liegt mitten in Bozen. Das Motto hier: Gärten verbinden! Erleben kann man das im orto semirurali, einem interkulturellen Garten. Auch wenn er in Fremdenführern aufgelistet ist, den Weg zum interkulturellen Garten finden nur wenige Touristen. Eigentlich schade, denn willkommen ist jeder! Das Interesse, hier zu gärtnern ist so groß, dass man zwei Jahre auf eine Parzelle warten muss. Außerdem ist hier alles bio, chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel sind verboten.
Um biologisches und nachhaltiges Gärtnern geht es auch in Altrei, einem auf 1.200 Metern Höhe gelegenem Bergdorf an der Grenze der Provinzen Südtirol und Trentino. Dort wächst die Kaffee Lupine, die Grundlage des Altreier Kaffees. Die Pflanze gedeiht auf den Hängen am Rand des Dorfes, ihr Anbau ist reine Handarbeit.
Die letzte Etappe führt an die steilen Berghänge rund um den Pflegerhof. Der Betrieb ist der erste Kräuterhof Südtirols - 1982 von Familie Mulser gegründet umfasst er mittlerweile 17 Hektar. Auf zweien davon wachsen mehr als 80 verschiedene Kräuter. Darunter Salbei, Ringelblume und Nachtkerze. In Form von Tee, Gewürzmischungen oder auch Seifen können sich Besucher ein Stück Erinnerung an die vielfältige Pflanzenwelt Südtirols mit nach Hause nehmen und schon mal Pläne für den nächsten Besuch schmieden.
Film von Sabrina Nitsche

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 28.02.2021 um 18:30 Uhr auf RBB.