Der Aufstieg der Murdoch-Dynastie (1/3)

Der Königsmacher

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Ohne Rupert Murdoch wäre heute vieles anders: Trump und den Brexit hätte es nie gegeben, die Welt wäre ein bisschen weniger neoliberal und der Klimawandel wohl als Tatsache anerkannt. Wer sagt da noch, die Medien hätten keine Macht mehr? Rupert Murdoch ist der einflussreichste Mann der Medienwelt.
Der erste Teil beginnt im Jahr 1995. Die persönliche Beziehung zwischen Rupert Murdoch und Tony Blair und die Nähe einiger Redakteure der News Corp zur Labour Party erregen zunehmend Aufsehen. Kritische Stimmen beanstanden den Einfluss des Murdoch-Imperiums auf den Premierminister, der die einstige Arbeiterpartei ins neoliberalistische Zeitalter geführt hat - andere verteidigen seine Praktiken als gang und gäbe. Murdoch ringt Blair das Versprechen ab, ein Referendum über den Beitritt zur europäischen Währungsunion abzuhalten. Blair hält Wort und die Volksabstimmung führt zur Herausbildung einer Bewegung, die sich später aktiv für den Brexit einsetzen wird.
Wer von Murdochs Kindern soll sein Imperium erben? Tochter Elisabeth scheint charakterlich und erfahrungsbedingt am geeignetsten, doch ihre Brüder Lachlan und James machen ihr die potenzielle Macht streitig. Aus einem Rückblick wird deutlich, dass Rupert einst selbst eine kleine Regionalzeitung in Melbourne erbte, die aufgrund des frühen Todes seines Vaters zudem stark überschuldet war.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich Rupert Murdoch zu einem harten Geschäftsmann, der wusste, wie wichtig die Nähe zu den politischen Kreisen war. Statt seinen Ruhestand vorzubereiten, überrascht Rupert Murdoch die Kinder mit der Scheidung und seiner Hochzeit mit Wendi Deng, der 37 Jahre jüngeren chinesischen Mitarbeiterin seines Fernsehsenders Star TV in Hongkong. Sein Einfluss in Großbritannien ist auf dem Höhepunkt - und auch privat macht Murdoch deutlich, dass er noch längst nicht zum alten Eisen gehört.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 05.03.2021 um 09:40 Uhr auf arte.