Gluten, der Feind in deinem Brot

Frankreich/Italien 2020

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Woran liegt es, dass eine vergleichsweise seltene Erkrankung wie die Zöliakie und die Glutenintoleranz binnen weniger Jahre zu einer Art Volkskrankheit geworden zu sein scheint? Denn tatsächlich klagen immer mehr Betroffene nach dem Verzehr von Brot oder anderen Getreideprodukten über Verdauungsbeschwerden. Was wäre, wenn gar nicht das Gluten für die zunehmende Anzahl von Lebensmittel-Unverträglichkeiten verantwortlich wäre, sondern Pestizide wie Glyphosat? Ist die Ursache womöglich in einer globalisierten Landwirtschaft zu suchen, für die der Gewinn mehr zählt als die Qualität ihrer Erzeugnisse?


In den vergangenen Jahren hat ein explosionsartiger Anstieg von Lebensmittelunverträglichkeiten dazu geführt, dass immer mehr Publikationen erscheinen, die die Gefährlichkeit, wenn nicht sogar Giftigkeit von Gluten propagieren und spezielle Diäten empfehlen. Ob im Supermarkt oder an der Kaffeebar: Mittlerweile sind glutenfreie Produkte fast überall erhältlich und stark in Mode. Woran liegt es, dass scheinbar immer mehr Menschen unter einer Glutensensitivität leiden?Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat Patrizia Marani Statistiken zur Entwicklung der Glutenintoleranz ausgewertet und weltweit in der Lebensmittelindustrie recherchiert, die einen nicht unwesentlichen Teil ihres Umsatzes mit Getreideerzeugnissen bestreitet. Dabei stieß sie auf einen undurchsichtigen Regulierungsapparat, der von zahlreichen Lobbyisten beeinflusst wird, aber auch auf Wissenschaftler, die nach den verborgenen Ursachen für das neue "Feindbild" Gluten forschen.Eine faszinierende Reise in die Welt der Ernährung, die den Zuschauern die Bedeutung der Landwirtschaft in Erinnerung ruft. Was wäre, wenn das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, mit dem unsere Felder besprüht werden, die Ursache dieser neuen weltweiten Epidemie wäre? Wenn es zutrifft, dass "man ist, was man isst", muss genau diese Landwirtschaft wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken, um Produktqualität und Verbrauchergesundheit Vorrang gegenüber Profit und Produktivität einzuräumen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 13.04.2021 um 20:15 Uhr auf arte.

13.04.2021
20:15
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: ja
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1618337700
Alternative Ausstrahlungstermine:
04.04.2024 15:15 Uhr ARD alpha
15.04.2021 09:30 Uhr arte
13.04.2021 20:15 Uhr arte