Magische Gärten

Botanischer Garten von Rio

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Der Botanische Garten im Herzen von Rio de Janeiro hat sich der Bewahrung der brasilianischen Pflanzenwelt und dem Schutz bedrohter Arten verschrieben. Gegründet wurde er Anfang des 19. Jahrhunderts von König Johann VI. von Portugal, als Brasilien portugiesische Kolonie war. Im Gegensatz zu den botanischen Gärten Europas diente der Garten in Rio nicht in erster Linie der medizinischen Lehre, sondern wurde aus politischen und wirtschaftlichen Gründen angelegt.
Das Erkennungsmerkmal des Gartens sind die spektakulären Alleen mit hohen Palmen. Der Garten erstreckt sich über ein hügeliges Gebiet, umfasst aber auch ein Stück Tropenwald. Drei Alleen führen gabelförmig vom Haupteingang weg; sie sind von Königspalmen, Kanonenkugelbäumen beziehungsweise Andirobas gesäumt. Dazwischen liegen Parzellen, die die botanischen Sammlungen enthalten. Kleine Kanäle und Wasserfälle speisen Wasserflächen und Springbrunnen. Und schließlich gibt es im Garten mehrere Gebäude wie das Orchideen- oder das Bromelien-Gewächshaus.
Nach Brasiliens Unabhängigkeit Ende des 19. Jahrhunderts gewann der Garten an Bedeutung. Damals nahmen botanische Expeditionen deutlich zu. Die von den Portugiesen eingeführten Pflanzen aus Indien wurden nach und nach durch die lokale Flora ersetzt. Die Forscher drangen in den brasilianischen Urwald vor, um unbekannte Pflanzen zu entdecken. Seither zeigt der Garten den Reichtum der tropischen Flora und bewahrt zahlreiche besondere Bäume, die durch Rodungen vom Aussterben bedroht sind.
Von Kassel über Paris bis nach Rio - der Landschaftsarchitekt Jean-Philippe Teyssier führt wieder durch die schönsten Gärten der Welt. Die zehnteilige Dokumentationsreihe lädt dazu ein, die Kunst des Gartenbaus zu entdecken - und die Menschen kennenzulernen, die diese Gärten pflegen, erforschen und gestalten.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 13.04.2021 um 02:40 Uhr auf arte.