Re: Arme Sau?

Deutsche Schweinebauern unter Druck

Quelle: ARD-Pressebild
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Michael Uckelmann ist einer der wenigen Schweinebauern, der noch offen über seine Arbeit spricht. In seinen großen Stallanlagen stehen rund 500 Sauen, die jedes Jahr etwa 15.000 Ferkel zur Welt bringen. Er und seine Kollegen geraten jedoch immer wieder in die Kritik. Tierschützer wie Johannes von Animal Rights Watch beklagen die Art und Weise, wie die Schweine hier gehalten werden. In engen Metallboxen, sogenannten Kastenständen, müssen sie zum Teil über mehrere Wochen leben. Um auf das Leid der Tiere aufmerksam zu machen, steigen die Tierschützer nachts in Ställe ein und machen Aufnahmen von den dort herrschenden Zuständen. Doch es gibt Alternativen, wo schon jetzt die Schweine mehr Freiheit haben.
Anja Koch besitzt in Brandenburg einen kleinen Betrieb mit Freilandschweinen. Bei ihr leben die Tiere unter freiem Himmel. Enge Kastenstände gibt es hier nicht. Ein Modell für die Zukunft? Michael Uckelmann fühlt sich zu Unrecht an den Pranger gestellt, da er sich an geltende Gesetze hält. Doch die werden nun geändert. In den kommenden 15 Jahren müssen die Kastenstände aus den Schweineställen in Deutschland verschwinden. Die Tiere sollen mehr Platz erhalten. Michael Uckelmann und all die anderen Schweinebauern müssten dafür in den kommenden Jahren teure Umbaumaßnahmen in ihren Ställen in Angriff nehmen. Hinzu kommt: Durch die Corona-Pandemie und durch die Afrikanische Schweinepest, die sich in Deutschland gerade ausbreitet, sinkt für die Bauern der Preis für Schweinefleisch. Die Existenzen vieler Bauern sind in Gefahr. Wie wird sich die Schweinezucht in Deutschland verändern?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 13.04.2021 um 19:40 Uhr auf arte.

13.04.2021
19:40
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
14.04.2021 12:15 Uhr arte
13.04.2021 19:40 Uhr arte