Der lange Abschied von der Kohle (1)

Mit dem Bergbau wieder aufwärts

Mitte der 1950er Jahre ist der Höhepunkt der Steinkohlenförderung in Deutschland erreicht: Auf 148 Zechen arbeiten allein im Ruhrgebiet etwa 500.000 Bergleute. Seit dieser Zeit schrumpft der deutsche Steinkohlenbergbau. Warum ist das so?
Mit eindrucksvollen Bildern zeigt der Film den Abbau unter Tage und den Weg der Kohle nach über Tage - damals und heute. Mit der letzten Ausbildungsklasse junger Bergmänner und -frauen auf der Zeche Auguste Victoria in Marl wird deutlich, dass bald Schluss ist mit der Kohleförderung: Der Ausstieg aus der Kohle zum Ende des Jahres 2018 ist eine politische Entscheidung. Sie beendet eine industrielle Epoche, die zum jetzigen Wohlstand Deutschlands beigetragen hat.
Die Kohleindustrie ist Teil der Montanindustrie. Durch die dort ausgehandelte Montanmitbestimmung haben die Bergleute als Arbeitnehmer besondere Rechte, die gesetzlich geregelt sind. Sie kämpfen um den Erhalt der Zechen. Aufgrund dieser Proteste setzte man sich 1968 zusammen und gründete die Ruhrkohle AG, heute RAG. Sie hat nicht nur die Aufgabe, die Verminderung der Produktionsstandorte zu organisieren, sondern auch die Arbeit unter Tage und die Sicherheit der Bergleute zu optimieren, was im Laufe der Jahre auch gelingt.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 02.12.2021 um 07:25 Uhr auf HR.