Bend of Boyne

Hügelgräber an der Biegung des Flusses, Irland

Die Hügelgräber Newgrange, Dowth und Knowth mit der Flußlandschaft des Boyne in der Grafschaft Meath in Irland, die dem UNESCO-Weltkulturerbe angehören: Newgrange ist ein Hügelgrab aus der Jungsteinzeit, 5.000 Jahre alt. Knowth, das Hauptgrab, ist umgeben von Satellitengräbern und Dowth zeigt sich so, wie die Grabhügel im Mittelalter wahrgenommen wurden, als scheinbar natürlich gewachsener Teil der Landschaft. Die Gräber gehören zu den wichtigsten archäologischen Landmarken der Erde. Alle drei liegen nördlich von Dublin in einer Biegung des Flusses Boyne. "Bend of Boyne" wird das Ensemble denn auch genannt. Seit der Steinzeit leben hier Menschen. Der Boyne war die wichtigste Straße dieser Gegend, Transportweg genauso wie Nahrungs- und Trinkwasserspeicher. Damals wurden die Menschen sesshaft. Die arbeitsteilige Gesellschaft entstand. Viele der Grabanlagen sind mit einer Vielzahl von Motiven verziert: Über sie gibt es ebensowenig gesicherte Wahrheiten wie über die Gräber selbst. Newgrange wurde zufällig entdeckt. Erst in den 1960er Jahren erkannte man seine Bedeutung und die astronomische Ausrichtung. Das Grab wurde nach dem Bild restauriert, das sich die Archäologen von der Steinzeit machten. Ob es vor 5.000 Jahren wirklich so ausgesehen hat, bleibt ungewiss. Auch ob die funkelnden Quarzsteine damals wirklich die Fassade zierten. Rund um die Wintersonnenwende am 21. Dezember dringt für wenige Minuten Licht in das ewige Dunkel des Grabes von Newgrange, das als einziges für Besucher zugänglich ist.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 30.06.2022 um 02:07 Uhr auf tagesschau24.