Mission Kabul-Luftbrücke

Kabul

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Kabul
September 2021: Die KABUL-LUFTBRÜCKE bereitet einen ersten Konvoi über den Landweg vor. Der Flughafen ist geschlossen, die Situation angespannt. Theresa Breuer, eine Mitbegründerin der NGO, scoutet den Grenzübergang in Torkham. Der von Kabul 230 Kilometer östlich gelegene Grenzort zu Pakistan scheint die einzige Option zu sein. Die Folge begleitet die Mitarbeitenden der KABUL-LUFTBRÜCKE während dieser ersten Operation. Die Familie eines ehemaligen GIZ-Mitarbeiters kann so das Land verlassen während fünf Geschwister, die bei einem ersten Fluchtversuch von ihrer Mutter getrennt wurden, von der KABUL-LUFTBRÜCKE aus ihrem Versteck in eine sichere Unterkunft evakuiert werden.
Am 15. August übernehmen die Taliban die Macht in Afghanistan, zwei Wochen später, am 30. August 2021, verlässt die letzte Maschine der US-Airforce Kabul. Die militärische Evakuierung ist de facto zu Ende. Doch noch immer sind zehntausende Menschen im Land, die eine Luftbrücke bräuchten, weil sie als Ortskräfte, Medienschaffende, Künstler oder Menschenrechts-Verteidigerinnen in Lebensgefahr sind.
Viele von ihnen hoffen auf KABUL-LUFTBRÜCKE - eine kleine NGO in Berlin, im vergangenen Sommer eilig gegründet von einer Handvoll Journalistinnen und Aktivisten. Sie beschließen, auf eigene Faust Menschen zu evakuieren. Wer eine Aufnahmezusage für Deutschland hat, kann sich an die Initiative wenden und auf eine sichere Passage warten, um Kabul im Schatten der Nacht Richtung Pakistan zu verlassen. Ein ungewisses, ein gefährliches Unternehmen.
Über Monate begleitet die Serie die Arbeit von KABUL-LUFTBRÜCKE in der afghanischen Hauptstadt, in Torkham an der Grenze zu Pakistan, Islamabad und Berlin. Sie ist dabei, wenn ehemaligen Ortskräften die rettende Ausreise gelingt, wenn auf der Flucht von ihren Eltern getrennte Kinder verzweifelt auf ein Wiedersehen hoffen und junge Frauen sich entscheiden, lieber ihr Land zu verlassen, als sich den Regeln der neuen Machthaber zu unterwerfen. Die Filme tauchen dabei tief ein in den neuen afghanischen Alltag im ersten Jahr nach dem Fall von Kabul. Sie zeigen aber auch das intensive Ringen der NGO-Akteure mit der Bundesregierung und den deutschen Behörden.
Nah und zutiefst bewegend portraitiert die dokumentarische Serie von Vanessa Schlesier, Ronald Rist und Antje Boehmert Menschen, die den Mut haben, scheinbar Unmögliches anzugehen und Solidarität zu leben. Und sie zeigt, dass Einzelne einen Unterschied machen können.
Serie von Vanessa Schlesier, Ronald Rist, Antje Boehmert

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 31.08.2022 um 23:30 Uhr auf RBB.

31.08.2022
23:30
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
31.08.2022 23:30 Uhr RBB