Die Wildnis Afrikas: Vier Jahreszeiten (4/4)

Sommer

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Der Sommer ist die Jahreszeit, in der die Erdachse sich am stärksten zur Sonne neigt. Dies sorgt auf der einen Erdhalbkugel für Licht und Wärme, während auf der anderen Kälte und Dunkelheit herrschen. Diese jahreszeitlichen Verschiebungen führen zu gravierenden Veränderungen im Verhalten der Tiere. Eine Unechte Karettschildkröte schleppt sich nach ihrer 10.000 Kilometer langen Pilgerreise an einen südafrikanischen Strand, um ihre Eier abzulegen.
Mit den steigenden Wassertemperaturen taucht aus den Tiefen des Indischen Ozeans der Walhai auf: Der Sommer verursacht eine explosionsartige Vermehrung des Planktons, von dem sich der größte Fisch der Welt ernährt.
Wenn das Quecksilber im südlichen Afrika steigt, weicht die üppige Frische des Frühlings der Sommerhitze. Doch nicht alle Teile des Kontinents verwandeln sich in Wüsten - in der Wildnis des Okavango-Deltas etwa wechseln sich Feuchtgebiete, Ebenen, Wälder und Lagunen ab.
Der Einfluss des Sommers ist im südlichen Afrika überall spürbar. Auf dem Meer wirkt er als Katalysator für Veränderungen. Jetzt statten südliche Buckelwale aus der Antarktis Afrika einen Besuch ab, um sich am Krill zu laben. Im Januar versengen in den südlichen Trockengebieten Temperaturen von 50 Grad Celsius und unablässig wehende Winde das Land.
Im Sommer, wenn die Elemente den Lebensrhythmus diktieren, gehen viele Tiere an ihre Grenzen - und darüber hinaus. Die Schwachen leiden, die Starken gedeihen. Mit dem Ende der Jahreszeit kündigt sich ein Wandel an. Die fallenden Temperaturen des beginnenden Herbstes veranlassen viele zum Aufbruch.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 24.09.2022 um 15:10 Uhr auf arte.