Pazifik - Wunder der Tierwelt

Heringe schützen sich durch Schwarmbildung. Das funktioniert so lange, bis sie auf einen Buckelwal treffen: Der Meeressäuger filtert bis zu 56.000 Liter Wasser mit einem einzigen Schluck. Eine Buckelwalschule kann einen kompletten Heringsschwarm vertilgen, wenn die Wale zusammenarbeiten und die Fische in einem Netz aus Luftblasen einschließen. Zwergseepferdchen, Blattfische und Grasnadeln tarnen sich, um Fressfeinden zu entgehen. Anglerfische hingegen tarnen sich für die Jagd: Sie nehmen die Gestalt von Seescheiden, Seeigeln oder Korallen an und warten starr, bis sich ein argloses Beutetier nähert, um es in einem Sekundenbruchteil einzusaugen. Große Haie, wie der Tigerhai und der Weiße Hai, haben wenig zu befürchten. Ihre beste Verteidigung ist der Angriff. Selbst große Meeressäuger und Vögel stehen auf ihrem Speiseplan. Allerdings sind nicht alle Haie Raubtiere: Der riesige Walhai etwa filtert seine Nahrung aus dem Wasser. Junge Walhaie versammeln sich jedes Jahr vor der mexikanischen Küste, um dort gemeinsam auf Planktonjagd zu gehen. Meeresreptilien wie Seeschlangen und Krokodile kommen mehrere Monate ohne Nahrung und Wasser aus. In dieser Zeit lassen sie sich auf der Suche nach neuen Territorien von Strömungen durch den Ozean treiben. Der effizienteste Räuber der Meere ist auch einer der ältesten: Die Nomura-Qualle gehört zu den größten Vertreterinnen der Nesseltiere, zu welchen auch die Korallen und Seeanemonen zählen. Seit einer halben Milliarde Jahren schwimmen die bis zu zwei Meter großen und 220 Kilogramm schweren Quallen unaufhörlich durch die Weltmeere. Da ihre Anzahl stetig zunimmt, gelten sie mittlerweile als invasive Art.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 03.10.2022 um 10:05 Uhr auf National Geographic Wild.