Eine wilde Familie

Brasiliens Jaguar-Institut

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Der Tag beginnt früh für Leandro Silveira und seine Frau, die Tierärztin Anah Jácomo. Wenn sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen, wird es laut um sie herum - 70 Wildtiere warten dann ungeduldig auf ihr Frühstück. Die meisten von ihnen sind Waisen, die dem Biologenpaar von der Umweltbehörde IBAMA vermittelt wurden. 20 davon gehören zu den gefährlichsten Tieren ganz Brasiliens: Jaguare.
Im Jahr 2002 verwirklichte Leandro Silveira seinen Lebenstraum: Er gründete das Jaguar Institut IOP in der tiefsten brasilianischen Provinz, im Cerrado, direkt am Nationalpark Emas. Seitdem widmen er und Anah ihr Leben der Erforschung und dem Schutz der bedrohten Tiere.
Jaguare können fantastisch klettern, sind ausgezeichnete Schwimmer und haben keinerlei natürliche Feinde - außer dem Menschen. Auch der 16-jährige Sohn Tiago lebt inzwischen wieder auf der Farm. Drei Jahre musste er wegen der Schule zu seinen Großeltern in die Stadt ziehen. Dann kam die Pandemie und Homeschooling geht auch von der Tierfarm aus.
Respekt sei die erste Grundregel im Umgang mit Jaguaren, sagt Leandro. Jedes Tier habe eine ganz eigene Persönlichkeit: ruhiger, toleranter, aggressiver oder gereizter. Man muss das erspüren. Besonders wenn man so auf Tuchfühlung mit den Tieren geht wie er.
Täglich unternehmen Leandro, Anah und Tiago mit den Jaguaren Spaziergänge, lassen sie in der Natur auf Bäume klettern oder gehen mit ihnen schwimmen. Eine willkommene Abwechslung für die Tiere.
In Brasilien lebt der Jaguar-Experte Leandro Silveira und seiner Frau, Tierärztin Anah Jacómo, und ihrem 16-jährigen Sohn Tiago mit 70 wilden Tieren zusammen. Davon sind 20 Jaguare. Im Cerrado, einer einzigartigen brasilianischen Savannenlandschaft, direkt am Nationalpark Emas, haben sie das Institut IOP gegründet. Jetzt setzen sich dort für die Erforschung und den Schutz der Jaguare ein.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 28.11.2022 um 11:38 Uhr auf arte.