Arles, Frankreich

Römische Spuren und die Stadt Vincent van Goghs

Römische Kultur und romanisches Erbe drückten Arles wie kaum einer anderen Stadt ihren Stempel auf. Die ältesten Bauwerke von Arles stammen aus dem ersten Jahrhundert vor Christus. Damals stand die von Römern gegründete Stadt im Zenit ihrer Macht. Arles war die zweitgrößte Stadt des römischen Imperiums. Arles ist aber auch die Stadt Vincent van Goghs. Er übersiedelte im Februar 1888 hierher und schuf er in einem künstlerisch außerordentlich fruchtbaren Jahr seine bekanntesten Werke.
Mit Paul Gauguin wollte er eine Künstlerkolonie gründen, doch das Zusammenleben der Maler endete mit einem Zusammenbruch van Goghs im Dezember 1888. Nach einer Selbstverstümmelung und wiederholten Anfällen geistiger Verwirrung ging van Gogh in die Heilanstalt von St.-Remy-de-Provence.
In vielen Briefen an seinen Bruder Theo beschreibt er seine Sicht auf Arles. Diese Briefe dienen dem Film als Textgrundlage und stehen in reizvollem Kontrast zum römisch-romanischen Weltkulturerbe. Um die Zeitenwende entwickelte sich Arles zu einem religiösen Zentrum. Herausragende Bauwerke der antiken Epoche sind heute noch zu besichtigen: das Amphitheater, im Mittelalter als Steinbruch genutzt und dann in ein befestiges Stadtviertel umgewandelt, die unterirdischen Gänge des Krypto-Porticus und die Thermen des Konstantin.
Film von Frank Hertweck

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 04.12.2022 um 07:30 Uhr auf HR.