Vergiss mein nicht
2012
Vergiss mein nicht – Wie meine Mutter ihr Gedächtnis verlor und meine Eltern die Liebe neu entdeckten ist ein deutscher Dokumentarfilm von David Sieveking aus dem Jahr 2012. Seine Weltpremiere hatte der Film am 5. August 2012 beim 65. Locarno Festival, die Deutschlandpremiere fand am 1. November 2012 auf dem 55. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm statt. Deutscher Kinostart des Films war am 31. Januar 2013.
Der Filmemacher David Sieveking (David wants to fly) hat in einem einfühlsamen Portrait einen berührenden Film über seine an Demenz erkrankte Mutter gemacht. Er selbst sagt über den Film: "Aus der Tragödie meiner dementen Mutter ist kein Krankheits-, sondern ein Liebesfilm entstanden, der mit melancholischer Heiterkeit erfüllt ist."
David Sieveking ist ein junger Filmemacher, der mit seinem letzten Film "David wants to fly" für Aufsehen sorgte. In diesem versuchte er seinem großen Vorbild David Lynch näher zu kommen und deckte dabei beinahe unabsichtlich die unlauteren Geschäfte der Sekte des Superstars Lynch auf.
In seinem neuesten Filmprojekt zeigt sich Sieveking mit seiner Familie sehr privat. Zur Entlastung seines Vaters Malte, der seine an Demenz erkrankte Frau Gretel schon seit einigen Jahren pflegt, reist David zu seiner Mutter, um sich um sie zu kümmern. Der Vater ist zur Erholung in die Schweiz gefahren. Was David in dieser kurzen Zeit mit seiner Mutter alles erlebt, zeigt er überraschend offen und gelassen dem berührten Publikum.
Der Film und diese emotionalen Tage mit seiner Mutter werden für David zu einer spannenden Reise in die Vergangenheit einer engagierten und selbstbewussten Frau, die schon immer ganz genau wusste, was sie wollte und wie sie ihr Leben meistern sollte. Die wenigen lichten Momente zwischen Mutter, Vater und Sohn sind herzerwärmend und lustig zugleich. Man schmunzelt bei den zärtlichen Worten und intelligenten Dialogen und trotzdem fühlt man die Wehmut der Familie, bei dem ständigen Gedanken an den baldigen Identitätsverlust der Mutter.
David Sieveking ist mit "Vergiss mein nicht" ein außergewöhnlicher Dokumentarfilm gelungen, der berührt und zum Nachdenken anregt. Die Zeit mit den eigenen Eltern ist ein kostbarer Schatz, den man hegen, pflegen und schätzen sollte!
Kinostart: | 05.08.2012 31.01.2013 in Deutschland | ||||||
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weitere Titel: |
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Genre: | Dokumentarfilm | ||||||
Herstellungsland: | Deutschland | ||||||
Originalsprache: | Deutsch | ||||||
Farbe: | Farbe |
Regie: | David Sieveking | |
Drehbuch: | David Sieveking | |
Kamera: | Adrian Stähli | |
Schnitt: | Catrin Vogt | |
Musik: | Jessica de Rooij | |
Produzent: | Carl-Ludwig Rettinger |
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Rezensionen:
2014 | German Film Critics Association Awards German Film Critics Award Best Documentary (Bester Dokumentarfilm) | Nominiert |
2014 | Vukovar Film Festival Golden Barge Best Documentary | Nominiert |
2013 | Film+ Editing Award Documentary | Nominiert |
2013 | German Film Awards Film Award in Gold Best Documentary (Bester Dokumentarfilm) | Nominiert |
2012 | Locarno International Film Festival Critics Week Award | Gewinner |