Amsterdam, London, New York: Welt-Städte (4/4)

1880-2017: Spekulation und Größenwahn - Schwerpunkt: Festtagsprogramm

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Das 20. Jahrhundert steht in London und New York im Zeichen des Gigantismus. Während sich London, die größte Stadt der Welt, endlos in die Breite ausdehnt, erobert New York den Himmel und erfindet die Skyline. Die beiden Städte der Extreme ebnen den Weg für neue Wohnformen: In London wird die Gartenstadt als Gegenentwurf zur Realität der Riesenmetropole entwickelt, und in New York entstehen superhohe Wolkenkratzer als luxuriöse Wohnhochhäuser des 20. Jahrhunderts.


Im 20. Jahrhundert, das durch das neue Modell der Metropole geprägt ist, erreichen nacheinander London und New York den Höhepunkt ihres städtischen Wachstums. Das Jahrhundert steht im Zeichen der Maßlosigkeit: Der architektonische Gigantismus in New York führte außerdem zum Wohlstand für viele Bürger. Parallel dazu kam es zu einer gigantischen Verstädterung in London: Bis in die 50er Jahre hält die Hauptstadt des Commonwealth den Weltrekord der größten Bevölkerungsdichte und Flächenausdehnung. Wie Charles Booth in seiner ersten sozialgeografischen Untersuchung einer ganzen Stadt zeigt, ist London ein Ort der Extreme: Ein Drittel der Einwohner lebt in Armut - gleichzeitig wachsen reiche Stadtteile wie das West End.

In New York schießen derweil die Wolkenkratzer so zahlreich und stark in die Höhe, dass 1916 eine städtebauliche Regelung erlassen wird, die unter anderem die charakteristische abgestufte Form vorschreibt. Die wohlhabende Bevölkerung residiert in Manhattan zunächst in kleinen Schlössern und zieht später in riesige Appartements.

Das Wachstum in den beiden Metropolen verläuft in unterschiedlichen Dimensionen: New York schießt in die Höhe und übertrifft sich dabei immer wieder selbst - London dehnt sich in die Breite aus. In der englischen Hauptstadt erfindet Ebenezer Howard ein neues Stadtentwicklungsmodell: Die Gartenstadt sieht kleinere städtische Einheiten inmitten der Natur am Rand der Metropole vor, als Gegenentwurf zum immer rasanteren Wachstum der modernen Stadt.
Handels- und Finanzprojekte von immer größerem Ausmaß bringen in Amsterdam, London und New York im Laufe von 400 Jahren neue Stadtmodelle hervor. Verbunden damit sind bedeutende Innovationen, darunter die erste Wertpapierbörse, die Entstehung des Büros, die Erfindung des Fahrstuhls oder die Errichtung von Wolkenkratzern. Die Reihe "Amsterdam, London, New York - Welt-Städte" zeichnet diese Entwicklung nach und beschreibt, wie Amsterdam, London und New York in einem unerbittlichen Wettkampf um die Vormachtstellung in der Weltwirtschaft radikal neue städtebauliche und architektonische Formen erfunden haben.

Dokumentationsreihe Frankreich 2017

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 16.12.2017 um 22:55 Uhr auf arte.

16.12.2017
22:55
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Geschichte, USA, Großbritannien, Wirtschaft, Architektur
Alternative Ausstrahlungstermine:
13.12.2023 09:50 Uhr arte
22.12.2017 10:20 Uhr arte
16.12.2017 22:55 Uhr arte