Das Auge des Jahrhunderts - Das Vermächtnis des August Sander

Geboren in einem kleinen Ort im Westerwald, taucht August Sander 1910 in Köln auf. Porträts sind seine Spezialität. Er gibt den Menschen das Gefühl, dass sie vor seiner Kamera gut aufgehoben sind. Er fährt in den Westerwald und bietet den Bauern seine Dienste als mobiler Fotograf an. Anfang des 20. Jahrhunderts entstehen viele Porträts der Menschen, die dort leben. Fotograf Oliver Sieber, Modeblogger Gunnar Hämmerle, Architekturfotograf Reinhard Matz und Fotografin Hilla Becher erzählen von ihrer Inspiration durch August Sander. Gabriele Conrath-Scholl, ermöglicht einen Einblick in das Handwerk des Meisters.


Geboren in einem kleinen Ort im Westerwald, zwischen Siegerland und Rheinland, taucht August Sander 1910 in Köln auf. Porträts sind seine Spezialität. Er gibt den Menschen das Gefühl, dass sie vor seiner Kamera gut aufgehoben sind. Er fährt in den Westerwald und bietet den Bauern seine Dienste als mobiler Fotograf an. Anfang des 20. Jahrhunderts entstehen viele poetische Porträts der Menschen, die dort leben.

In den 1920er Jahren macht Sander den entscheidenden Schritt vom Handwerker zum Künstler. Er kommt auf die Idee, den riesigen Berg an Fotos in Gruppen zu ordnen und jeder Gruppe eine Überschrift zu geben - Der Bauer, Der Handwerker, Die Frau, Die Stände, Die Künstler, Die Großstadt, Die letzten Menschen - und so ein Porträt seiner Zeit zu entwerfen.

Wie sieht ein Handlanger zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus, wie ein Bauer und wie eine Sekretärin? Sander hat all diese Menschen fotografiert und für die Nachwelt festgehalten. Was Sanders intensive Porträts unsterblich macht, ist ihre Präsenz. Alle sind Typus und Individuum zugleich. Das Wesen der Zeit in Gesichtern spiegeln - auf diesem Konzept fußt das Lebenswerk von August Sander.

Seine berührenden Bilder sind Inspiration und Maßstab auch für die heutige Fotografengeneration. Im "August Sander Archiv der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur" in Köln lagern 11.000 Glasnegative und werden dort wissenschaftlich aufbereitet - die Hardware des legendären Fotografen.

Der Fotograf Oliver Sieber, spezialisiert auf Porträts von Jugendszenen und Subkulturen, der Modeblogger Gunnar Hämmerle, der Architekturfotograf Reinhard Matz und die Fotografin Hilla Becher (in ihrem letzten Interview vor ihrem Tod im Oktober 2015) erzählen von der Bedeutung und ihrer Inspiration durch August Sander. Die Leiterin der "SK Stiftung Kultur" in Köln, Gabriele Conrath-Scholl, ermöglicht einen Einblick in das Handwerk des Meisters.

Und Sanders Urenkel Julian Sander lüftet das Geheimnis, warum dessen berühmtes Motiv eines Konditors zwischen 1 und 1,5 Millionen Euro kosten kann.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 14.01.2018 um 10:45 Uhr auf SWR.

14.01.2018
10:45
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Kunst, Geschichte, Porträt/Biografie
Alternative Ausstrahlungstermine:
25.03.2018 07:10 Uhr HR
14.01.2018 10:45 Uhr SR
14.01.2018 10:45 Uhr SWR
29.02.2016 23:25 Uhr WDR