Curry - Ein kulinarisches Missverständnis

Film von Christian Fuchs und Dorlie Fuchs

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Curry ist ein Missverständnis zwischen Europäern und Indern. Er ist kein Gewürz, sondern eine Art Eintopfgericht. Das Wort Curry ist die englische Schreibweise der im südindischen Dialekt "tamil" bekannten Bezeichnung "kari" für "Soße". Das zeigt auch, wie bedeutend die Soße in einem indischen Curry ist, nämlich das A und O. Sie enthält jene Gewürze, aus denen in Indien alle Curries zubereitet werden: Kurkuma bzw. Gelbwurz, Pfeffer, Kardamom, Ingwer, Koriander, Zimt, Nelken, Kümmel, Chili, Fenchelsamen und vieles andere mehr. Da erscheint die eigentliche Speise eher nebensächlich, Hauptsache die Gewürzmischung stimmt.


Der Begriff "Curry" beruht auf einem Missverständnis zwischen Europäern und Indern. Curry ist eigentlich kein Gewürz, sondern eine Art Eintopfgericht.
Es handelt sich um die englische Schreibweise der bekannten Bezeichnung "kari" für "Soße". Das zeigt, wie wichtig die Soße für das Gericht ist. Sie enthält Kurkuma beziehungsweise Gelbwurz, Pfeffer, Kardamom, Ingwer, Koriander, Chili und vieles mehr.
Der Norden Indiens bevorzugt den roten Chili, der Süden den schärferen grünen Chili. Ob Indiens aufwendig gekochte "kari" nun zum gelben Allerweltsgewürz mutiert ist, weil die Briten als Kolonialherren es in großen Mengen herstellen und auf dem Weltmarkt verkaufen wollten, oder die Currypäckchen für die Garnisonsküchen der britisch-indischen Kolonialarmeen erfunden wurden, bleibt offen.
Die Dokumentation "Curry - Ein kulinarisches Missverständnis" verfolgt die Spur der Gewürzmischung vom südwestindischen Kerala nach Radjasthan, Neu Delhi und Agra zu verschiedenen Koch-Kulturen Indiens.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 23.03.2018 um 04:20 Uhr auf SR.