A Mass for Peace - Chorkonzert für den Frieden

Hundert Jahre Weltkriegsende - Schwerpunkt: 1918 - Das Ende des Schlachtens

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Es ist ein gewaltiges Stück für Chor und Orchester: Karl Jenkins' "The Armed Man: A Mass for Peace" ist das weltweit am häufigsten gespielte klassische Werk eines lebenden Komponisten. 2.000 Chorsänger aus der ganzen Welt erinnern Anfang November in Berlin an das Ende des Ersten Weltkrieges. ARTE zeigt das Stück in voller Länge im Rahmen des Schwerpunkts "1918 - Das Ende des Schlachtens".


Am 2. November 2018 finden sich in Berlin 2.000 Chorsänger aus 27 Ländern zusammen, um gemeinsam mit dem World Orchestra for Peace das Stück "The Armed Man: A Mass for Peace" aufzuführen. Anlass: der 100. Jahrestag zum Ende des Ersten Weltkriegs. Chöre und Sänger konnten sich im Vorfeld über das Internet zur Teilnahme bewerben. Der enorme Zulauf spiegelt nicht nur die Faszination Chor wider, sondern setzt auch ein Zeichen für den Frieden. Die Aufführung in Berlin ist die größte dieses Stückes, die jemals umgesetzt wurde. Historische Bilder von Konflikt, Krieg, Versöhnung und Frieden, die auf mehrere LED-Wände des Konzertsaals projiziert werden, bilden die ergreifende Kulisse für die bewegende musikalische Erzählung.

Die "Messe für den Frieden" gilt als meistaufgeführtes Werk eines lebenden Komponisten weltweit. Die Mischung aus religiöser Thematik, großem Chor, symphonischer Klangfülle und klanglicher Finesse trägt seit der Uraufführung im Jahr 2000 zu seiner anhaltenden Popularität bei.

Karl Jenkins, der das Stück bei der Aufführung in Berlin dirigiert, hat eine schillernde musikalische Vita, die höchst unterschiedliche Stationen von Klassik über Jazz und Rock bis Werbemusik umschließt. Unter anderem ist der an der Royal Academy of Music in London ausgebildete Musiker Kopf des international erfolgreichen Crossover-Projekts Adiemus.

Das World Orchestra for Peace wurde 1995 von Sir Georg Solti gegründet. Es besteht aus Musikern aus der ganzen Welt, die meisten davon Stimmführer in ihren Stammorchestern. Das Orchester kommt nur zu besonderen Gelegenheiten zusammen. * Schwerpunkt: 1918 - Das Ende des Schlachtens
Blätter rascheln unter den Füßen der Männer, die mit eisernen Mienen durch den herbstlichen Wald stapfen. Die Luft ist sehr frisch um 5.00 Uhr morgens am 11. November 1918. Die Männer, Staatssekretär Erzberger sowie ein hoher Beamter des Auswärtigen Amtes und zwei Militärs, werden mit ihren Unterschriften Geschichte schreiben. Das nun fast viereinhalb Jahre dauernde Schlachten soll aufhören. Wenigstens erst einmal für 30 Tage. Die Mitglieder der Waffenstillstandskommissionen steigen in einen Eisenbahnwaggon und unterzeichnen das Abkommen von Compiègne. Die Delegation der Alliierten leitet Marschall Foch. Der Große Krieg ist vorbei. Deutschland hat den Krieg verloren. Für zwei Jahrzehnte herrscht Frieden in Europa.
Dieser Moment markiert einen Umbruch in der europäischen Ordnung. Die Zerstörung, das Schlachten und Morden, sind vorbei. Vorbei die Zeit, in der sich junge Männer um der Ehre willen in den Tod stürzen. Die Stars der Armeen sind im Ersten Weltkrieg die Flieger-Asse, die nahezu alle viel zu jung sterben. Vorbei die Zeit, in der sich die Matrosen der Kaiserlichen Marine der Willkür der Herrschaft der Eliten fügen. Aus einer Meuterei entwickeln sich die ersten Demokratiebestrebungen Deutschlands.
Vorbei auch die Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie, deren Erbe Karl I. 1918 ins Exil gehen muss. Der politisch unerfahrene Kaiser hatte auf seine Art versucht, den Krieg zu beenden und war gescheitert. Die Welt liegt in Scherben. Doch was kommt nun?

Neben Dokumentationen und Spielfilmen gedenkt ARTE am Wochenende des 11. Novembers auch musikalisch des Kriegsendes vor 100 Jahren. Aus der Kathedrale von Verdun kommt live das Friedenskonzert mit den Requiems von Wolfgang Amadeus Mozart und Camille Saint-Saëns. Später am Abend folgt aus Berlin Karl Jenkins "A Mass for Peace" mit 2.000 Sängern. Bereits am 10. November kommt auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron aus der Pariser Philharmonie "Shell Shock, A Requiem of War" in der Choreographie von Sidi Larbi Cherkaoui. Musik überschreitet Grenzen und eint die Menschen.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 11.11.2018 um 23:55 Uhr auf arte.

11.11.2018
23:55
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11.11.2018 23:55 Uhr arte