G'schichten aus dem Wiener Prater

Dokumentation Österreich 2017

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Einst war der Wiener Prater ein Jagdgebiet für die österreichischen Herrscher. Seit mehr als 250 Jahren ist er nun jedoch schon öffentlich zugänglich. Vor allem der Wurstelprater, der bekannte Vergnügungspark an der Nordwestspitze des etwa sechs Quadratkilometer großen Areals, lockt jährlich Millionen von Besuchern. Doch abseits des Trubels ist der Grüne Prater auch das Zuhause zahlreicher Tierarten. In einer der letzten von der Donau geprägten Auenlandschaften verstecken sich fleißige Bieber, ruhende Schildkröten und scheue Rehe. ARTE nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch die Flora und Fauna von Wiens grüner Oase.


Bekannt ist der Wiener Prater vor allem für seinen Vergnügungspark, den Wurstelprater, wo sich, eingebettet in eine naturnahe Landschaft, Buden und Fahrgeschäfte aneinanderreihen. Bereits seit Jahrhunderten frönen die Einwohner Wiens sowie Besucher aus der ganzen Welt hier dem Müßiggang. Eine Fahrt mit dem weltberühmten Riesenrad gibt in luftigen Höhen jedoch den Blick frei auf den Grünen Prater, Wiens etwa sechs Quadratkilometer große wilde Oase. Ein letztes Stück Auenlandschaft, geschaffen vom Donaustrom und im Laufe der Jahrhunderte vom Menschen verändert, ohne die Natur dabei zu eliminieren, erstreckt sich hinter dem Unterhaltungsareal.

Abseits des Trubels des Wurstelpraters ist der Prater das Zuhause zahlreicher Tierarten. Hier finden sich unermüdliche Biber, die am Krebsenwasser ihre Burgen bauen und beinahe ausgestorbene Sumpfschildkröten, die im Mauthnerwasser in der Nähe des Lusthauses die Sonne genießen. Nahe der Freudenau im dichten Dschungel des Auwaldes schwirrt das Wiener Nachtpfauenauge, Europas größter Nachtfalter, umher und in der Dämmerung kann man scheue Rehe bei ihrem Streifzug durchs Dickicht beobachten. Deren Vorfahren waren wohl einst Vorbild für Felix Saltens Welterfolg "Bambi".

Auch eine Dachsfamilie ist im Prater, in einem riesigen Bau tief unter Erde, zu Hause und zeigt sich nur bei Nacht an der Erdoberfläche. Mit neu entwickelten Infrarotkameras wurden die nachtaktiven Tiere über ein Jahr lang vom Regisseur Thomas Rilk und seinem Team beobachtet und gefilmt. Die Aufnahmen offenbaren dem Zuschauer unter anderem intime Einblicke in das sonst von der Nacht verschlungene Leben der Dachse.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 28.01.2019 um 18:35 Uhr auf arte.