Katja Wolf

Katja Wolf (* 7. März 1976 in Erfurt) ist eine deutsche Politikerin (BSW, zuvor Die Linke). Sie war von 1999 bis 2012 Mitglied des Thüringer Landtags und ist seit dem 1. Juli 2012 Oberbürgermeisterin der Stadt Eisenach im Wartburgkreis in Thüringen.

Nach dem Abitur 1994 am Heinrich-Hertz-Gymnasium Erfurt studierte Wolf Sozialpädagogik/Sozialarbeit an der Fachhochschule Erfurt und schloss 1999 mit dem Diplom ab. Von Januar bis August 1999 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Thüringer Landtag. Nach der Landtagswahl am 12. September 1999 zog sie in den 3. Landtag ein und wurde dort Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses. Zudem war sie umweltpolitische Sprecherin der Linken-Fraktion. Seit 2004 gehörte sie dem Stadtrat in Eisenach an.

Bei der Landtagswahl in Thüringen am 30. August 2009 erhielt sie im Wahlkreis Wartburgkreis II – Eisenach die meisten Stimmen und damit das Direktmandat.

Bei der Kommunalwahl 2012 kandidierte Wolf in Eisenach für das Amt des Oberbürgermeisters und wurde in der Stichwahl am 6. Mai 2012 mit 51,6 % der Stimmen zur Oberbürgermeisterin der Stadt gewählt. Am 15. Juni 2015 erregte ein von der NPD im Stadtrat eingebrachter Abwahlantrag gegen Wolf auch überregional Aufsehen, als in geheimer Abstimmung 16 von 34 Stadträten für den Antrag votierten, obwohl die NPD dort nur drei Sitze hatte.

Bei der Kommunalwahl 2018 konnte Wolf ihr Amt verteidigen, nachdem sie in der Stichwahl am 29. April 2018 gegen den Konkurrenten Michael Klostermann (SPD) mit 58,0 % der Stimmen siegte.

Bei der Verpflichtung der neuen Stadtratsmitglieder nach der Kommunalwahl 2014 verweigerte Wolf den NPD-Mandatsträgern den Handschlag, mit dem in Thüringen Stadträte normalerweise verpflichtet werden. Der NPD-Fraktionvorsitzende klagte dagegen. Das Thüringer Oberverwaltungsgericht urteilte Anfang Mai 2019, dass das Verhalten von Wolf rechtswidrig gewesen sei, da nach § 24 Abs. 2 der Thüringer Kommunalordnung die gewählten Ratsmitglieder vom Bürgermeister „auf die gewissenhafte Erfüllung ihrer Pflichten durch Handschlag zu verpflichten“ seien. Wolf legte Berufung ein; der Prozess ging vor das Bundesverwaltungsgericht. Nach der Kommunalwahl 2019 gab Wolf den gewählten Stadträten der NPD wieder nicht die Hand.

Bei der Wahl zum Kreistag des Wartburgkreises am 20. Juni 2021 wurde sie mit den drittmeisten Stimmen als Mitglied für die Partei Die Linke in den neuen Kreistag gewählt, der seit 1. Juli 2021 die kommunalpolitische Vertretung im zusammengeführten Wartburgkreis einschließlich der bis dahin kreisfreien Stadt Eisenach ist.

Wolf wurde am 6. Juni 2019 auf der Hauptversammlung des Deutschen Städtetags (DST) in Dortmund zu einer von zwei stellvertretenden Präsidenten des DST gewählt.[10] Auf der DST-Hauptversammlung in Köln wurde Wolf im Amt des Präsidiums des DST bestätigt.[11]

Am 19. Januar 2024 gab Wolf bekannt, bei den Kommunalwahlen 2024 nicht mehr für das Amt des Oberbürgermeisters kandidieren zu wollen.[12] Sie kündigte zugleich ihren Wechsel zur Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an, für die sie bei der Thüringer Landtagswahl 2024 kandidieren möchte.[13][14] Am 15. März 2024 wurde Wolf zur Co-Landesvorsitzenden des BSW gewählt.[15]

Wolf ist Mutter zweier Kinder.[16]

Quelle: Wikipedia

Details

Vorname:Katja
Geburtsdatum:07.03.1976 (♓ Fische)
Geburtsort:Erfurt
Nationalität:Deutschland
Muttersprache:Deutsch
Sprachen:Deutsch;
Wirkungsstätte:Erfurt, Eisenach,
Geschlecht:♀weiblich
Berufe:Politiker,

Merkmalsdaten

GND:133112403
LCCN:N/A
NDL:N/A
VIAF:62728074
BnF:N/A
ISNI:N/A
LCNAF:N/A
Filmportal:N/A
IMDB:N/A
Datenstand: 04.05.2024 06:39:11Uhr