Ludovico Einaudi
Ludovico Maria Enrico Einaudi [ludoˈviːko eiˈnaudi ] (* 23. November 1955 in Turin) ist ein italienischer Komponist und Pianist.
Ludovico Einaudi stammt aus einer einflussreichen italienischen Familie. Sein Großvater Luigi Einaudi (1874–1961) war von 1948 bis 1955 Staatspräsident von Italien, sein anderer Großvater war Komponist und Dirigent. Sein Vater, der Turiner Verleger Giulio Einaudi, gründete 1933 ein angesehenes Verlagshaus, das zu den wichtigen Institutionen des literarischen Lebens im Lande gehört.
Einaudi wuchs in einem musischen Elternhaus zwischen Politikern und Künstlern, Medienschaffenden und Autoren auf; die Mutter brachte ihm bereits früh das Klavierspielen bei. Ausgebildet wurde Einaudi auf dem Giuseppe-Verdi-Konservatorium in Mailand, wo er unter anderem bei dem Avantgarde-Komponisten Luciano Berio studierte, dessen Assistent er zeitweilig war. 1982 erhielt er ein Stipendium für das Tanglewood Music Center in Lenox, Massachusetts. Aus erster Ehe mit Anna De Carlo hat er zwei Kinder, darunter die Sängerin und Liedtexterin Jessica Einaudi. Einaudis Partnerin Paola Dallolio brachte 2010 eine Tochter zur Welt.
Er lebt überwiegend auf dem großelterlichen Weingut im Piemont.
Einaudi wird dem Genre der Neoklassik zugeordnet. Nach zahlreichen Kompositionen (Kammermusik und orchestrale Werke), die sich zunächst am Serialismus orientierten, begann Einaudi, sich für Liedstrukturen von Popkünstlern wie PJ Harvey, Radiohead, Björk und Coldplay zu interessieren. Erste Erfolge feierte er als Filmkomponist. Nachdem er 1988 für Andrea De Carlos Treno di panna (dt.: Sahnezug) erfolgreich einen Soundtrack geschrieben hatte, folgten ähnliche Projekte. Mitte der 1990er Jahre begann er mit Solo-Klavierprogrammen, wobei er sich stilistisch an Ryūichi Sakamoto, Philip Glass, Didier Squiban oder auch Erik Satie orientierte.
Dem Mainstreampublikum wurde Einaudi 1996 mit seinem ersten Soloalbum Le Onde bekannt. Er gehört zu den bekanntesten Pianisten und Komponisten Italiens und ist einer der kommerziell erfolgreichsten klassischen Komponisten überhaupt.
Seine Musikrichtung beschreibt er folgendermaßen:
Entgegen seiner eigenen Klassifizierung wird er heute überwiegend als wichtiger Vertreter der Neoklassik wahrgenommen.
Im Jahr 2020 wurde seine Musik in den Filmen Nomadland und The Father verwendet.
2016 spielte Ludovico Einaudi in Zusammenarbeit mit Greenpeace auf einer künstlichen Eisscholle vor dem Wahlenbergbreen-Gletscher auf Spitzbergen sein Stück Elegy for the Arctic, um auf die Gefährdung des arktischen Ökosystems durch den Klimawandel und geplante Ölbohrungen aufmerksam zu machen.[ 13] Seitdem begleiten auch Aktivisten von Greenpeace seine in Deutschland stattfindenden Konzerte, um die Besucher über die Bedrohung der Arktis zu informieren und für deren Schutz zu sensibilisieren.[ 14] Seit 2018 setzt sich Einaudi außerdem als Antarktisbotschafter von Greenpeace für den Schutz der Antarktis ein.
Am 31. März 2020 gab Einaudi unter den Hashtags #stayathome und #togetherathome ein knapp zehnminütiges Onlinekonzert aus der Corona-Quarantäne, um eine Botschaft der Hoffnung während der Pandemie zu senden.[ 15]
Orchesterwerke
Bühnenmusiken
Kammermusik
Weitere Alben
Weitere Singles
Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
Details
Vorname: | Ludovico |
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Geburtsdatum: | 23.11.1955 (♐ Schütze) |
Geburtsort: | Turin |
Alter: | 69Jahre 7Monate 3Tage |
Nationalität: | Italien |
Muttersprache: | Italienisch |
Sprachen: | Italienisch; |
Geschlecht: | ♂männlich |
Berufe: | Pianist, Komponist, Filmkomponist, Aufnahmekünstler, |
Merkmalsdaten
GND: | 128441100 |
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LCCN: | N/A |
NDL: | N/A |
VIAF: | 85864760 |
BnF: | N/A |
ISNI: | N/A |
LCNAF: | no91015812 |
Filmportal: | N/A |
IMDB: | nm0251801 |