Victor Sen Yung

Victor Sen Yung (chinesisch 揚森 ; * 18. Oktober 1915 in San Francisco als Sen Yew Cheung; † aufgefunden am 9. November 1980 in North Hollywood) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Yung wurde als Sohn chinesischer Eltern in San Francisco geboren. Als seine Mutter 1919 an der Spanischen Grippe starb, kamen seine Schwester und er zunächst in ein Kinderheim. Mitte der 1920er-Jahre kehrt sein Vater, der zwischenzeitlich nach China zurückgekehrt war, mit einer neuen Ehefrau zurück und holte seine Kinder aus dem Kinderheim. Nach seinem Schulabschluss studierte Sen Yung dann Tierhaltung an der Universität in Berkeley.

1937 drehte Yung seine ersten Filme in Hollywood unter dem Pseudonym Victor Yung. Er trat während seiner Karriere auch unter den Namen Sen Young, Victor Sen Young, Victor Young und Sen Yung auf. Nebenher arbeitete er anfangs weiter für eine Chemiefirma und brachte Proben eines Flammenschutzmittels zur 20th Century Fox, um sie zu verkaufen. Anstatt die Chemikalien zu kaufen, castete man ihn für die Rolle als Charlie Chans Sohn Nummer 2 in dem Film Charlie Chan in Honolulu (1938). Daraufhin spielte er in insgesamt achtzehn Charlie-Chan-Filmen mit (zehn für Fox, weitere acht für Monogram, zunächst als Sohn Nummer 2 „Jimmy“, später als „Tommy“).

Abgesehen von den Charlie-Chan-Film erhielt Yung oftmals nur kleinere Nebenrollen, die (wie für asiatischstämmige Schauspieler damals üblich) stereotypisch angelegte Figuren als Wäscher, Hausangestellter oder Kellner waren. Eine seiner hochwertigeren Rollen erhielt er als ein intelligenter, ambitionierter Anwaltsgehilfe in William Wylers Drama Das Geheimnis von Malampur (1940) an der Seite von Bette Davis. Im Zweiten Weltkrieg unterbrach Yung seine Filmkarriere und diente in der First Motion Picture Unit. Er erreichte den Militärrang eines Captain.

Nach dem Krieg setzte Yung seine Schauspielkarriere nahtlos fort und trat ab den 1950er-Jahren in vielen Fernsehserien auf. Im Fernsehen erhielt er auch die Rolle, für die er im deutschsprachigen Raum am bekanntesten sein dürfte: als Koch Hop Sing auf der Ponderosa-Ranch in der Fernsehserie Bonanza, diese Figur verkörperte er zwischen 1959 und 1973 in 108 Folgen. Insgesamt umfasst Yungs filmisches Schaffen mehr als 160 Film- und Fernsehproduktionen zwischen 1937 und seinem Todesjahr. Sein letzter Film wurde die Krimiparodie Sam Marlow, Privatdetektiv.

Yung war nie verheiratet und kinderlos. 1972 geriet er in die Schlagzeilen, weil er als Flugzeugpassagier in dem entführten Flugzeug Pacific Southwest Airlines Flight 710 saß und bei einem Schusswechsel der Flugzeugentführer mit dem FBI eine Schussverletzung erlitt. 1974 veröffentlichte Yung ein Buch über kantonesisches Kochen mit dem Titel „Great Wok Cookbook“ (Nash Publishing). Der 65-jährige Schauspieler wurde am 9. November 1980 in seinem Haus tot aufgefunden, war aber offenbar schon bis zu zehn Tage früher gestorben. Als Todesursache wurde eine Gasvergiftung festgestellt, offenbar hervorgerufen durch ein Gasleck an einem Ofen.

Quelle: Wikipedia

Details

Vorname:Victor
Geburtsdatum:18.10.1915 (♎ Waage)
Geburtsort:San Francisco
Sterbedatum:01.11.1980
Sterbeort:North Hollywood
Nationalität:Vereinigte Staaten
Muttersprache:Englisch
Sprachen:Englisch;
Geschlecht:♂männlich
Berufe:Schauspieler, Fernsehschauspieler, Filmschauspieler,

Merkmalsdaten

GND:N/A
LCCN:N/A
NDL:N/A
VIAF:87279238
BnF:N/A
ISNI:N/A
LCNAF:n87896278
Filmportal:N/A
IMDB:nm0950958