Francis Ford

Francis Ford (* 14. August 1881 in Portland, Maine; † 5. September 1953 in Los Angeles, Kalifornien; eigentlich Francis Joseph Feeney, auch Frank Feeney) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler, Drehbuchautor und Regisseur. Er war der ältere Bruder des Regisseurs John Ford.

Francis Joseph Feeney wurde 1881 als viertes Kind einer katholisch-irischen Einwandererfamilie in Maine geboren. Sein Vater John Augustine Feeney stammte aus dem irischen Spiddal, die Mutter Barbara „Abbey“ Curran von den Aran-Inseln. Insgesamt hatte das Ehepaar elf Kinder, von denen sechs das Erwachsenenalter erreichten.

Der rastlose und sehr ambitionierte Francis war das „schwarze Schaf“ der Familie und ging früh von der Schule ab. 1898 verpflichte er sich während des Spanisch-Amerikanischen Krieges in der Armee, wurde aber bereits während des Ausbildungscamps aufgrund seines Alters von 17 Jahren wieder entlassen. Nach seiner Rückkehr nach Portland nahm er verschiedene Aushilfstätigkeiten an, unter anderem in der Bar seines Vaters. Er verließ die Familie für eine kurze Tätigkeit beim Vaudeville-Theater, bevor er nach New York City ging. Dort wurde er beim Reinigen von Gaslampen wegen seines Aussehens von einem Mitarbeiter der Centaur Film Company entdeckt. In den folgenden Jahren arbeitete er als Schauspieler unter anderem für David Horsley und Al Christie. Später arbeitete er in New Jersey und Texas für die die US-Abteilung der französischen Star Film Company.

Bald nahm er das Pseudonym Francis Ford an, dass er in Anlehnung an die Ford Motor Company gewählt hatte, auch um seiner Familie nach den zahlreichen Arbeitsplatzwechseln und seiner gescheiterten ersten Ehe weitere Schande zu ersparen.

Francis Ford agierte in über 400 Filmen, vorwiegend im Western-Genre. In der frühen Stummfilmzeit zählte er zu den renommiertesten Westerndarstellern. So spielte er bereits 1912 in dem Film Custer’s Last Fight des Regisseurs Thomas Harper Ince die Hauptfigur des General Custer (eine Kleinrolle hatte er später ebenfalls 1941 in der Custer-Saga Sein letztes Kommando von Raoul Walsh). Nachdem Regisseur Ince vorwiegend als Produzent tätig geworden war, übernahm Francis Ford in den 1910er-Jahren auch Regieaufgaben für die von Ince herausgebrachten Westernfilme.

Francis Ford holte seinen jüngeren Bruder John Ford ins Filmgeschäft und verschaffte ihm erste Engagements. In den späteren Tonfilmen seines jüngeren Bruders John war er häufig in Nebenrollen zu sehen. Zu einer der bekanntesten Tonfilmrollen von Francis Ford wurde seine Darstellung eines verwirrten alten Mannes, der einem Lynchmob zum Opfer fällt, in dem filmhistorisch bedeutsamen, zur Entstehungszeit 1943 aber nur wenig erfolgreichen Western Ritt zum Ox-Bow von William A. Wellman.

Ford war dreimal verheiratet. Aus seiner 1900 geschlossenen Ehe zu Della Cole ging der Sohn Philip Ford hervor, der später ebenfalls Regisseur wurde. In zweiter Ehe war Francis Ford von 1909 bis zu deren Tod 1935 mit der Drehbuchautorin und Schauspielerin Elsie Van Name verheiratet, mit der zwei weitere Söhne hatte. Seine dritte Ehe mit Mary Elizabeth Swearingen Ford bestand bis zu seinem Tod 1953.

Quelle: Wikipedia

Details

Vorname:Francis
Geburtsdatum:14.08.1881 (♌ Löwe)
Geburtsort:Portland
Sterbedatum:05.09.1953
Sterbeort:Los Angeles
Nationalität:Vereinigte Staaten
Geschlecht:♂männlich
Berufe:Stummfilmschauspieler, Filmregisseur, Drehbuchautor, Filmschauspieler,

Merkmalsdaten

GND:N/A
LCCN:N/A
NDL:N/A
VIAF:45843550
BnF:N/A
ISNI:N/A
LCNAF:n88034600
Filmportal:N/A
IMDB:nm0285643