Juliane Köhler

Juliane Köhler (* 6. August 1965 in Göttingen) ist eine deutsche Schauspielerin und Hörspielsprecherin. Seit 1992 spielte sie in über 60 Film- und Fernsehproduktionen.

Juliane Köhler, Tochter einer Grundschullehrerin und eines Leiters eines Marionettentheaters, wuchs in Kassel auf. Nach dem Besuch der Waldorfschule besuchte sie zunächst zwei Jahre lang das Schauspielstudio Gmelin in München. Von 1985 bis 1988 machte sie in New York eine Schauspielausbildung bei Uta Hagen und besuchte das H. B. Schauspielstudio. Des Weiteren nahm sie Ballettunterricht bei Daniela Glück in München.

1988 erhielt Köhler ihr erstes festes Engagement am Niedersächsischen Staatstheater in Hannover. Seither ist sie regelmäßig auf deutschen Theaterbühnen zu sehen.

1993 wechselte sie an das Bayerische Staatsschauspiel in München, dessen Ensemble sie bis 1997 angehörte. Da die Dreharbeiten zum Film Aimée & Jaguar hätten verschoben werden müssen, konnte sie einen Termin für die Proben zu Das Käthchen von Heilbronn am Residenztheater nicht einhalten und wurde entlassen. Später erhielt sie ein Engagement an den Münchner Kammerspielen. Seit Herbst 2001 gehört Köhler wieder zum festen Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels. Am Schauspielhaus Düsseldorf war sie unter anderem in der Spielzeit 2006/07 als Rosalind in William Shakespeares Wie es euch gefällt zu sehen.

Anfang der 1990er Jahre begann Köhler mit ersten Rollen auch in Film und Fernsehen Fuß zu fassen. Ihr Filmdebüt gab sie unter der Regie von Lars Becker in dem Spielfilm Schattenboxer an der Seite von Christian Redl, dessen Ehefrau sie verkörperte. Zwei Produktionen des Jahres 1999 sorgten für ihren Durchbruch bei einem breiten Publikum, Max Färberböcks Filmdrama Aimée & Jaguar und Caroline Links Erich-Kästner-Verfilmung Pünktchen und Anton. 2001 besetzte sie Regisseurin Link in dem Oscar-prämiertem Kinodrama Nirgendwo in Afrika. 2002 spielte sie neben Henriette Confurius in dem mehrfach ausgezeichneten Jugenddrama Mein erstes Wunder die Hauptrolle der Franziska. Oliver Hirschbiegel gab ihr 2004 die Rolle der Hitler-Vertrauten Eva Braun in seinem Oscar-nominierten Film Der Untergang. In dem mehrfach ausgezeichneten Kurzfilm Haber verkörperte sie 2008 die Ehefrau des Chemikers Fritz Haber, Clara Immerwahr. Hans Steinbichler besetzte sie an der Seite von Hannelore Elsner in dem im Mai 2011 uraufgeführten Filmdrama Das Blaue vom Himmel in der Rolle der Redakteurin Sofia Schleier, die sich um ihre pflegebedürftige Mutter kümmern soll. Im selben Jahr war sie Maria von Helands Märchenadaption Die Sterntaler als Königin zu sehen. In Sönke Wortmanns Schoßgebete war sie 2014 in der Rolle Frau Drescher zu sehen.

Auch in einigen internationalen nicht-deutschsprachigen oder gemischtsprachigen Filmproduktionen wirkte Köhler mit, so bereits 2001 in dem polnisch-schweizerisch-deutschen Drama Weiser an der Seite von Krystyna Janda und Marek Kondrat, 2009 neben Riccardo Scamarcio und Ulrich Tukur in Constantin Costa-Gavras’ Eden à l’Ouest, der als Abschlussfilm auf der Berlinale desselben Jahres gezeigt wurde, 2012 in der deutsch-norwegischen Produktion Zwei Leben an der Seite von Liv Ullmann, die ihre Mutter spielt, und 2020 in der deutsch-israelischen Komödie Kiss Me Kosher. Meist spielt sie darin die Rolle einer Deutschen.

Auch in Fernsehproduktionen ist Köhler, überwiegend in tragenden Rollen, zu sehen, so seit 2001 in elf Folgen der Kriminalfilmreihe Tatort und als Oberhebamme Dr. Evi Höllriegl in neun Folgen der von 2019 bis 2024 laufenden humoristischen zehnteiligen Filmreihe Toni, männlich, Hebamme (beides ARD). Für das ZDF übernahm sie von 2010 bis 2014 an der Seite von Andrea Sawatzki die durchgehende Rolle der Serienschwester Ines Wolf in der sechsteiligen Filmreihe Bella, nachdem sie bereits im Frühjahr 2010 neben Sawatzki in der Miniserie Klimawechsel die Biologielehrerin Cornelia Koch spielte. In dem sechsteiligen Familiendrama Haus aus Glas von 2024 (ARD) spielte sie die Mutter einer Unternehmerfamilie, die privat wie wirtschaftlich in eine Schieflage gerät, in der alte Defizite und Verstrickungen die Gegenwart überschatten.

Juliane Köhler ist seit 1996 mit dem Münchner Unternehmer Michael Rösch verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter.

Quelle: Wikipedia

Details

Vorname:Juliane
Geburtsdatum:06.08.1965 (♌ Löwe)
Geburtsort:Göttingen
Alter:59Jahre 10Monate 27Tage
Nationalität:Deutschland
Sprachen:Deutsch;
Geschlecht:♀weiblich
Berufe:Bühnenschauspieler, Filmschauspieler,
Mitgliedschaft:Deutsche Filmakademie,

Merkmalsdaten

GND:121744396
LCCN:N/A
NDL:N/A
VIAF:85078815
BnF:N/A
ISNI:N/A
LCNAF:no2003051291
Filmportal:N/A
IMDB:nm0477810