Künstlerinnen

Ursula von Rydingsvard kuratiert

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

1942 wurde Ursula von Rydingsvard im niedersächsischen Deensen geboren und verbrachte die ersten Jahre ihres Lebens in Flüchtlingslagern. Der innere Kampf gegen die Verwüstung des Krieges hat rückblickend ihren Drang zu arbeiten beeinflusst. Mit acht Jahren immigrierte sie mit ihrer Familie in die USA. Dort können heute ihre gigantischen Skulpturen in allen großen Museen, Skulpturenparks und an öffentlichen Plätzen bewundert werden, ebenso wie in Europa.


1942 wurde Ursula von Rydingsvard im niedersächsischen Deensen geboren und verbrachte die ersten Jahre ihres Lebens in Flüchtlingslagern. Der innere Kampf gegen die Verwüstung des Krieges hat rückblickend ihren Drang zu arbeiten beeinflusst. Mit acht Jahren immigrierte sie mit ihrer Familie in die USA. Dort können heute ihre gigantischen Skulpturen in allen großen Museen, Skulpturenparks und an öffentlichen Plätzen bewundert werden, ebenso wie in Europa.

Anfang der 1970er Jahre entstehen ihre ersten Arbeiten aus Holz - ein Material, das bis heute ihr Ausdrucksmittel geblieben ist. Zur Bearbeitung braucht sie ihr wichtigstes Werkzeug: die Kreissäge. Oft in Bronze, Stahl oder Kupfer gegossen, liegt die Besonderheit ihrer Arbeiten in den Oberflächen. Die Strukturen ihrer abstrakten Werke folgen keiner rationalen Entscheidung, sondern entstehen durch einen instinktiven Arbeitsprozess. Fast all ihre Skulpturen sind raumgreifend. Sie erobern sich Räume und Orte, verändern und ergänzen sie, als ob sie schon immer dagewesen wären.

In der von ihr kuratierten Folge stellt sie ihre Kolleginnen und engen Freundinnen vor: Kiki Smith, die mit ihren facettenreichen Werken und einer Vielfalt an Darstellungsformen die menschliche Natur erkundet. Judy Pfaff, die mit ihren schwebenden Installationen Räume in begehbare Welten verwandelt. Arlene Shechet, die mit ihren humorvollen Skulpturen sämtliche Regeln der konventionellen Bildhauerei durchbricht. Auch eine ehemalige Studentin von Ursula von Rydingsvard findet ihren Platz in der virtuellen Ausstellung: Sarah Sze, eine Installationskünstlerin, die mit komplexen Arbeiten aus einfachen Materialien eigene Universen erschafft.
Bis heute sind die Werke von Frauen auf dem internationalen Kunstmarkt halb so viel Wert wie jene ihrer männlichen Kollegen. Auch in Museen bleiben Künstlerinnen weltweit noch immer unterrepräsentiert. Mit der vierteiligen Dokumentationsreihe rückt ARTE das weibliche Kunstschaffen verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit und liefert einen Überblick über das Wirken bedeutsamer Künstlerinnen in Geschichte und Gegenwart.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 17.03.2019 um 16:25 Uhr auf arte.