John Ford - Der Mann, der Amerika erfand

Dokumentation Frankreich 2018

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

John Ford (1894-1973), Regisseur von fast 150 Filmen und dreifacher Oscar-Preisträger, gilt als Inbegriff des Western-Regisseurs und wird bisweilen etwas vorschnell auf diese Rolle reduziert. Mit Meisterwerken wie "Ringo" (1939), "Früchte des Zorns" (1940), "Schlacht um Midway" (1942), "Der schwarze Falke" (1956) und "Der Mann, der Liberty Valance erschoss" (1962) - schrieb er Kinogeschichte. Er erzählte den Mythos Amerika, ohne dessen dunkle Seiten zu beschönigen. Er hat ein beeindruckendes Werk hinterlassen, das ebenso monumental wie für das Selbstverständnis der USA prägend gewesen ist.


John Ford gilt als der Inbegriff des Western-Regisseurs und steht für ein einzigartiges cineastisches Jahrhundertwerk. Wie kein anderer beleuchtet er die Identität des amerikanischen Volks, seine Gründungsmythen und Helden, Utopien und verlorenen Illusionen. In seinen Filmen zeichnete Ford ein Bild vom Amerika seiner Träume: einem Land, in dem Menschlichkeit und Solidarität großgeschrieben werden und das Leben lebenswert ist. Mit den Jahren wurde die Sichtweise des Regisseurs ambivalenter, was sowohl dem Lauf der Geschichte als auch Fords persönlichem Werdegang geschuldet ist. Als Sohn irischer Einwanderer strebte er stets nach gesellschaftlicher Anerkennung und stand dem Establishment zugleich kritisch gegenüber. Das Trauma des Zweiten Weltkriegs prägte ihn zutiefst; Gewalt und die Unterdrückung von Minderheiten waren ihm ein Gräuel.

Der franko-amerikanische Regisseur Jean-Christophe Klotz analysiert repräsentative Ausschnitte aus großen Ford-Filmen - angefangen von den ersten, von der Weltwirtschaftskrise geprägten Meisterwerken der 30er Jahre, wie "Ringo" (1939) und vor allem "Früchte des Zorns" (1940), den Dokumentationen und Spielfilmen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, allen voran "Schlacht um Midway" (1942), und den Western der 50er und 60er Jahre, wie "Der schwarze Falke" (1956) und "Cheyenne" (1964), in denen Ford die Gewalt gegen Minderheiten und wehrlose Menschen mit seinen Idealvorstellungen von Gerechtigkeit und Brüderlichkeit konfrontiert.

"John Ford - Der Mann, der Amerika erfand" zeigt Archivaufnahmen aus Fords Leben und der Geschichte Amerikas, Gespräche mit dem Regisseur nahestehenden Personen und Kennern seines Werks. Außerdem Sequenzen, die Einblick in den heutigen amerikanischen Westen geben, insbesondere in das Schicksal der Navajo-Indianer, die den Kampf ihrer Vorfahren gegen Ausgrenzung fortführen.

Die Dokumentation untersucht die Rolle von John Fords Filmen im Zusammenhang mit der Entwicklung der amerikanischen Identität und zeigt, wie aktuell sie heute wieder sind.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 17.03.2019 um 22:15 Uhr auf arte.

17.03.2019
22:15
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1552857300
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Porträt/Biografie, Kino, USA
Alternative Ausstrahlungstermine:
10.04.2019 02:05 Uhr arte
17.03.2019 22:15 Uhr arte