Braguino
Dokumentation Frankreich / Finnland 2016
Mitten in der sibirischen Taiga, 700 Kilometer vom nächsten Dorf entfernt, leben zwei Familien in völliger Autarkie. Es gibt keine Straße, die sie mit dem Rest der Welt verbindet; nur nach einer langen Bootsfahrt über den Jenissej und einem Flug mit dem Hubschrauber kommt man hierher. Zwischen den Grundstücken der beiden Familien verläuft eine Barriere, ein Zaun. Denn die Braginys und die Kilinys sind zerstritten. Clément Cogitores Film erzählt auf poetische Art einen erschreckenden Moment des Versagens der Zivilisation.
Inmitten der sibirischen Taiga, 700 Kilometer vom nächsten Dorf entfernt, liegt Braguino. Keine Straße führt hierher. Wer nach Braguino will, muss lange den Jenissej hinabfahren und dann einen Hubschrauber nehmen. Völlig autark leben hier zwei Familien, die Braginys und die Kilinys, nach ihren eigenen Regeln und Maximen. Zwischen ihren Grundstücken verläuft eine Barriere, ein Zaun. Denn die Braginys und die Kilinys sprechen nicht mehr miteinander. Eine Insel im Fluss ist das Reich der Kinder, die hier eine eigene Gemeinschaft aufbauen. Frei, unberechenbar und wild leben sie zwischen der Angst vor dem Anderen, der Furcht vor Raubtieren und dem Hochgefühl, in den Weiten des Waldes zu Hause zu sein. Das Dorf Braguino ist der Schauplatz eines grausamen Märchens. Hier wird ein altüberlieferter Konflikt ausgetragen, dessen Triebkräfte Zwietracht und Angst sind. Clément Cogitore besuchte das sibirische Dorf zwei Mal, 2012 zur Recherche und 2016 für den Dreh seines Films. Vor über 30 Jahren verließ Sasc…
Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 06.05.2019 um 23:30 Uhr auf arte.