Unsere Geschichte

Als der Norden im Mondfieber war - Apollo 11

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969 war der siebte Tag des zunehmenden Mondes. Der Himmel über Norddeutschland war leicht bewölkt. Aber die meisten Menschen interessierten sich in dieser Nacht nicht für das Wetter. Sie saßen gebannt vor dem Fernseher oder dem Radio und verfolgten das bis dahin größte technische Abenteuer der Menschheit: Um 3 Uhr, 56 Minuten und 20 Sekunden Mitteleuropäischer Zeit betrat der erste Mensch den Mond. 50 Jahre später erzählen die Zeitzeugen im Film ihre Erinnerungen an jene Sommernacht. Sie holen ihre persönlichen und fotografischen Erinnerungen hervor.


Die Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969 war der siebte Tag des zunehmenden Mondes. Der Himmel über Norddeutschland war leicht bewölkt, in einigen Gegenden war es etwas regnerisch. Aber die meisten Menschen interessierten sich in dieser Nacht nicht für das Wetter. Sie saßen gebannt vor dem Fernseher oder dem Radio und verfolgten das bis dahin größte technische Abenteuer der Menschheit: Um 3 Uhr, 56 Minuten und 20 Sekunden Mitteleuropäischer Zeit betrat der erste Mensch den Mond. Der US-Astronaut Neill Armstrong setzte seinen Fuß ins "Meer der Ruhe" und sprach die Worte, die in die Geschichte eingehen sollten: "Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit". Weltweit erlebten geschätzte 500 Millionen Menschen diesen Moment live mit.

50 Jahre später zeigt der NDR mit der Dokumentation "Unsere Geschichte: Als der Norden im Mondfieber war - Apollo 11", wie diese Pioniertat der Ingenieure wochenlang auch die Menschen in Norddeutschland fesselte. Die Mondlandung im Sommer 1969 war eine Sternstunde des Fernsehens. Der Flug von Apollo 11 bescherte der ARD Einschaltquoten wie sonst nur beim Endspiel einer Fußball-WM. Günter Siefarth, dem Publikum durch die Sportschau bekannt, kommentierte als Experte neben Ernst von Khuon 25 Stunden lang live das Geschehen im Universum. Auch der Deutsche Fernsehfunk der DDR berichtete am Abend vor der Landung live von den Ereignissen, beendete sein Programm aber vor dem Betreten des Trabanten und strahlte nachts nur noch ein Testbild aus.

Die Zeitzeugen im Film erzählen ihre Erinnerungen an jene Sommernacht. Sie holen ihre persönlichen und fotografischen Erinnerungen hervor. Sie wissen noch genau, wer oder was sie damals waren, wo sie sich aufgehalten und was sie gedacht oder gehofft haben. Zu Wort kommen unter anderem Astronauten, Lehrer/innen, Landwirte, Hausfrauen, passionierte Sternekieker. Sie erzählen vom Knacken der Salzstangen auf den höhenverstellbaren Couchtischen, als Armstrong und Aldrin in schemenhaftem Schwarz-Weiß-TV-Bildern über den Mond sprangen. Sie berichten, wie sie Eltern geworden sind in jener Nacht. Und wie ein Lebenstraum für eine Vierjährige (heute Luft- und Raumfahrtingenieurin) begann.

Der Film zeigt auch, dass ohne norddeutsche Wissenschaftler und Techniker diese Reise zum Mond gar nicht möglich gewesen wäre. Die weltweit ersten Raketen-Test hatten schon zwischen 1920 und 1945 in der Lüneburger Heide und an der deutschen Küste stattgefunden. Die Reise in das Norddeutschland des Jahres 1969 führt sowohl im Osten als auch im Westen auch in ein Land "hinterm Mond", das noch keine Kopierer, Faxgeräte und Homecomputer, geschweige denn Smartphones kannte.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 29.06.2019 um 12:00 Uhr auf NDR.