Quelle: Pressebild (zdfPresse)

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In Zeiten der Optimierungsgesellschaft, unbegrenzter Möglichkeiten, unzähliger Ratgeber und vermeintlicher Vorbilder in den sozialen Medien kann Kindererziehung zur Qual werden.

"Kulturplatz" hat den Filmemacher Eric Bergkraut und seine Frau, die Schriftstellerin Ruth Schweikert, getroffen, die in ihrem Film "Wir Eltern" humorvoll überhöht zeigen, welcher tägliche Wahnsinn sich in den eigenen vier Wänden abspielen kann.

Zudem hat "Kulturplatz" nachgefragt: beim Elternnotruf Schweiz, bei dem mehr und mehr verzweifelte Eltern Rat suchen und beim Ehepaar Svenja Flasspöhler und Florian Werner, das zusammen ein philosophisches Buch übers Elternsein geschrieben hat und das Elternwerden als Chance sieht. Und: "Kulturplatz" haben den israelischen Psychologen und Autoren Haim Omer besucht, der Eltern rät, sich am gewaltlosen Widerstand Mahatma Gandhis zu orientieren.

Früher versuchten Eltern, ihren Kinder mit strenger Hand Herr zu werden. In den 1960er-Jahren kam dann die antiautoritäre Erziehung auf. Beide Methoden halten modernen Erziehungsansprüchen jedoch nicht mehr Stand. Wie weiter in der heutigen Optimierungsgesellschaft, in der jede und jeder das Beste will, aber sich und die Kinder damit zu überfordern droht? Wie kann Frieden in den Familienalltag einkehren, wenn die flexible Arbeitswelt und der Leistungs- und Konkurrenzdruck ihren Tribut fordern und die unzähligen Erziehungsratgeber sowie die Flut an Bildern vermeintlichen Glücks auf den sozialen Netzwerken Eltern völlig verunsichern? Wie Grenzen setzen in einer grenzenlosen Konsumgesellschaft?