Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt

Das Jahr 1985 - Film von Karoline Kleinert

Das Jahr 1985 - die Versöhnungskirche im Todesstreifen an der Bernauer Straße wird gesprengt, auf der Glienicker Brücke findet der größte Agentenaustausch des Kalten Krieges statt und in West-Berlin ist erstmalig Prinzessin Diana zu Besuch. Eine Berlin-Chronik der Superlative: 40 Folgen, von 1961, dem Jahr des Mauerbaus, bis zum neuen Jahrtausend 1999, zehn Jahre nach dem Mauerfall.


1985 - das Jahr, in dem die Versöhnungskirche auf dem Todesstreifen an der Bernauer Straße gesprengt wird. Der Ost-Berliner Pfarrer Johannes Hildebrandt berichtet, wie er die Grenzorgane der DDR mit einer selbst ausgestellten Genehmigung austrickst, um die Zerstörung dokumentieren zu können. Auf der Glienicker Brücke findet der größte Agentenaustausch des Kalten Krieges statt. Eberhard Fätkenheuer ist einer von 25 CIA-Spionen, die aus DDR-Haft gegen 4 Ost-Agenten ausgetauscht werden und erzählt, was ihm die Freilassung nach sechs Jahren im Gefängnis bedeutet. Der West-Berliner Filmemacher Wieland Speck erinnert sich an das Party- und Kulturleben der Stadt und den legendären Club "Dschungel". Und in Ost-Berlin löst der amerikanische Film "Beat Street" eine Breakdance-Welle aus - auch bei Hip-Hop-Fan Thomas Eichler, der bei der Premiere des Streifens im Kino Kosmos mit dabei ist.
Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Berlin ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag - in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Nach der Wiedervereinigung herrscht Aufbruchsstimmung. Es soll zusammen wachsen, was zusammen gehört. Klingt gut, gestaltet sich aber oftmals nicht leicht.
Die Reihe "Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt" zeigt den doppelten Blick auf West- und Ost-Berlin in 40 Folgen von 1961, dem Jahr des Mauerbaus, bis zum neuen Jahrtausend 1999, zehn Jahre nach dem Mauerfall. Die dritte Staffel über die 80er Jahre schaut auf ein Jahrzehnt zwischen Vergnügungssucht und Zukunftsangst, Neuer Deutscher Welle und Wettrüsten. Die Teilung der Stadt ist scheinbar endgültig. In Ost und West wird Berlin zum Zentrum alternativer Lebensentwürfe. Am Ende des Jahrzehnts erzwingen die Bürger der DDR friedlich die Öffnung der Grenze. Die Mauer fällt und Berlin wird wieder eins.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 13.10.2019 um 14:45 Uhr auf RBB.