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Auslandmagazin mit Florian Inhauser
30min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Im Januar 2020 wählt Taiwan ein neues Parlament, die amtierende Präsidentin wird vermutlich bestätigt.

Sie profitiert auf eigenartige Weise von den Unruhen in Hongkong und von den Drohgebärden aus Peking. Doch den Ursprung der Unruhen hat die Weltöffentlichkeit weitestgehend vergessen: ein Mord.

Der Auslöser für die Unruhen war ein grauenhafter Mord in Taiwan im Februar 2018. Ein Mann aus Hongkong erwürgte seine schwangere Freundin und kehrte danach nach Hongkong zurück. Dort wurde er zwar verhaftet und verurteilt, aber nicht wegen Mordes, sondern wegen Diebstahls. Aus diesem Grund erließ die Administration der Sonderverwaltungszone im März 2019 ein Auslieferungsgesetz für die Volksrepublik China, Taiwan und Macao. Die Folgen waren heftige Proteste und schließlich der Rückzug des Gesetzes.

Inzwischen ist der Mörder wieder auf freiem Fuß. Taiwan und Hongkong schieben sich die Verantwortung dafür gegenseitig zu.

Florian Inhauser zeigt mit der Sinologin Simona Grano und Claudia Stahel in Taipeh, wie ein ungesühnter Mord den Wahlen in Taiwan in die Karten spielt, wie exotisch ein Wahlkampf im hochmodernen Taiwan aussieht und wie für Taiwanesen die eigene Identität ein immer größeres Thema wird.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 06.12.2019 um 00:39 Uhr auf 3sat.