Peggy Guggenheim

Ein Leben für die Kunst

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Lisa Immordino Vreeland porträtiert das Leben der Kunst-Ikone Peggy Guggenheim: ein Leben im kulturellen Umbruch des 20. Jahrhunderts, das von Affären und Beziehungen zu einigen der größten Künstler des 20. Jahrhunderts wie Samuel Beckett, Max Ernst, Jackson Pollock oder Marcel Duchamp geprägt war. Als eine der wenigen Frauen des 20. Jahrhunderts schaffte sie es, als Mäzenin und bedeutende Kunstsammlerin in die Geschichte einzugehen. Der Dokumentarfilm basiert auf bisher verschwunden geglaubten Tonaufnahmen von Interviews mit Peggy Guggenheim aus den Jahren 1978 und 1979.


Peggy Guggenheim sammelte moderne Kunst und sie sammelte Männer. "In meinem Leben ging es nur um Kunst und Liebe", sagte die Galeristin in einem Interview kurz vor ihrem Tod 1979. Die Tonaufnahmen des Gesprächs mit Guggenheims Biografin Jacqueline Bograd Weld galten lange als verschollen, sind nun jedoch wieder aufgetaucht. Es handelt sich dabei um die letzten Aufnahmen, die vor Peggy Guggenheims Tod aufgezeichnet wurden. Ihre Leidenschaft ließ Peggy Guggenheim als Autodidaktin zu einer der einflussreichsten amerikanischen Kunstmäzeninnen, Sammlerinnen und Galeristinnen moderner Kunst werden. Bis zu ihrem Tod soll sie fast jeden Tag ein Bild gekauft haben.

Ohne jegliche kunsthistorische Ausbildung ging die junge Amerikanerin in den 20er Jahren nach Paris und umgab sich mit Künstlern und Intellektuellen wie Marcel Duchamp, Pablo Picasso, Salvador Dalí, Fernand Léger, James Joyce, Ezra Pound und Gertrude Stein. 1938 eröffnete sie in London die Galerie "Guggenheim Jeune", wo sie Werke von damals noch weitgehend unbekannten Künstlern wie Wassily Kandinsky ausstellte. Als die Nationalsozialisten Paris besetzten, ging sie zurück nach New York und eröffnete mit der Galerie "Art of This Century" eine der ersten avantgardistischen Ausstellungsstätten der USA.

In besonderem Maße förderte Peggy Guggenheim in dieser Zeit Jackson Pollock, der bald zum bekanntesten Vertreter des Action Painting avancierte. Im Palazzo Venier dei Leoni in Venedig, wohin sie 1949 gezogen war, zeigt sie ab 1951 ihre eindrucksvolle Sammlung, die Peggy-Guggenheim-Kollektion, die Meisterwerke von Miró bis Max Ernst umfasst.

Ihre erste Ehe mit dem Maler Laurence Vail, aus der zwei Kinder hervorgingen, wurde nach acht Jahren geschieden. Den britischen Schriftsteller John Holms sah Guggenheim als "Mann ihres Lebens", doch er war alkoholkrank und starb wenige Jahre, nachdem sie sich kennenlernten. Auch die Ehe mit dem deutschen Maler Max Ernst wurde nach nur fünf Jahren wieder geschieden. Zwischendurch und währenddessen hatte Guggenheim Affären über Affären. Süchtig sei sie gewesen, sagen Biografen: süchtig nach Kunst und Männern. Peggy Guggenheims Erzählungen werden unterstrichen von einem umfangreichen Foto- und Filmarchiv. Kunstgrößen wie Larry Gagosian und der Verfasser der Picasso-Biografie, John Richardson, die Kunsthistorikerin und Autorin Dore Ashton, die Museumsdirektorin Lisa Phillips, "Art in America"-Herausgeberin Lindsay Pollock sowie der Schweizer Kurator für zeitgenössische Kunst, Hans Ulrich Obrist, kommen zu Wort und vervollständigen das Bild.
 
 

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 24.11.2019 um 23:35 Uhr auf arte.

24.11.2019
23:35
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Porträt/Biografie, Kunst
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24.11.2019 23:35 Uhr arte