Gershwin, der amerikanische Klassiker

Dokumentation Frankreich 2018

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

George Gershwin brach im frühen 20. Jahrhundert mit den Codes der klassischen Musik. Er brachte die soziale Realität in die amerikanischen Konzerthäuser. Seine Melodien aus "Rhapsody in Blue", "Concerto in F", "Ein Amerikaner in Paris" oder der Oper "Porgy & Bess" inspirieren bis heute Musiker aus Klassik, Blues und Jazz. Gershwin war ein Mann der Widersprüche: Schüchtern und prahlerisch zugleich, ein an der Klassik orientierter "Jazzman" oder ein klassischer Komponist gezeichnet von Jazz und Blues? 1937 dann der viel zu frühe Tod durch einen Gehirntumor. Kurz darauf, so scheint es, endete auch in Amerika die Zeit der Sorglosigkeit.


George Gershwin ist die Verkörperung des amerikanischen Traums. Im Juli 1925 erschien Gershwin erstmals auf der Titelseite des "Time Magazine" - und erhielt im dazugehörigen Porträt die schmeichelnde Auszeichnung als "bedeutendster lebendender Komponist der USA". Der Einwanderersohn mit russisch-jüdischen Wurzeln, der früh die Schule schmiss und dann mit Talent und Disziplin zu Ruhm und Reichtum kam, hatte es vollbracht. Seine Musik berührte das Publikum mehr als die Kritiker: Die avantgardistische "Rhapsody in Blue" wurde weltberühmt. Musiker aus Europa und Amerika inspirieren sich bis heute an seinen Melodien. Gershwin gehörte auch zu den ersten Broadway-Komponisten, die Ausflüge in die Klassikwelt nicht scheuten und diese mit Klängen aus Jazz und Blues aufmischten. Stücke wie "Rhapsody in Blue", "Concerto in F" und "Ein Amerikaner in Paris" brachen mit den strengen Genrecodes und brachten die soziale Realität in die amerikanischen Konzertsäle. "Porgy & Bess" war die erste Folk-Oper der Welt und inszenierte erstmals das Leben von Afroamerikanern mit ausschließlich schwarzen Darstellern. Gershwin starb 1937 mit nur 38 Jahren an einem Gehirntumor. Er blieb bis zuletzt ein Mann der Widersprüche: schüchtern und großmäulig zugleich, Einwanderer und amerikanische Symbolfigur, vom Publikum verehrt und von Kollegen verachtet - ein "Jazzman" in der Klassikwelt und ein klassischer Komponist auf der Suche nach den Wurzeln von Jazz und Blues. Und so ist auch seine Musik: nicht klassifizierbar, multikulturell, aber immer wieder faszinierend.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 01.01.2020 um 23:30 Uhr auf arte.

01.01.2020
23:30
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1577917800
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Porträt/Biografie, Klassik, Jazz, Musical
Alternative Ausstrahlungstermine:
15.05.2022 09:50 Uhr ORF 2
12.01.2020 06:10 Uhr arte
06.01.2020 02:35 Uhr arte
01.01.2020 23:30 Uhr arte
17.11.2018 05:40 Uhr arte
21.10.2018 22:30 Uhr arte