Schätze der Welt - Erbe der Menschheit

Ilulissat Eisfjord, Grönland Wo die Eisberge zur Welt kommen

Film von Reinhard Kungel
15min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Nirgendwo auf der nördlichen Halbkugel lässt sich das Kalben eines Gletschers imposanter beobachten als am Ilulissat-Eisfjord an der grönländischen Westküste.

Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 35 Metern pro Tag schieben sich die Eismassen des Sermeq-Kujalleq-Gletschers unter mächtigem Getöse in den 1000 Meter tiefen Eisfjord. Nur aufgrund dieser Tiefe können die Eisberge schwimmend den Fjord passieren.

Von der Isfjellbanken werden die Eisberge schließlich aufgehalten. Die Isfjellbanken ist eine Moränenablagerung 200 Meter unter der Wasseroberfläche. An ihr laufen die großen Eisberge auf Grund und bewirken einen Stau. Erst, wenn der Druck zu groß ist oder die Eisberge auseinanderbrechen, können sie die Schwelle überwinden und gelangen ins freie Meer, wo sie über die Baffin-Bucht nach Süden driften.

Obwohl sie auf ihrer Reise immer kleiner werden und sich schließlich auflösen, können sie Schiffen gefährlich werden. So geschehen 1912, als an Bord der "Titanic" über 1500 Menschen den Tod fanden. Bedeutsam ist der Ilulissat-Eisfjord, der seit 250 Jahren unter wissenschaftlicher Beobachtung steht, vor allem für die Gletscher- und Klimaforschung. So beobachten Wissenschaftler seit Jahren einen immer dramatischeren Rückgang des Sermeq-Kujalleq-Gletschers - Auswirkungen des globalen Klimawandels.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 27.05.2020 um 21:45 Uhr auf 3sat.