König der Haute-Cuisine - Auguste Escoffier

Dokumentarfilm Frankreich 2019

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Kochen ist heute eine anerkannte und weltweit zelebrierte Kunst. Viele Spitzenköche sind zu regelrechten Stars avanciert. Die französische Küche scheint schon immer maßgebend gewesen zu sein und bleibt ein unerlässlicher Teil jeder Kochausbildung. Dies ist größtenteils einem Koch aus der Provence mit herausragenden Fähigkeiten zu verdanken: Auguste Escoffier. Er will nicht einfach nur kochen. Was ihn animiert, ist die Kochkunst. Mit seiner Arbeitsphilosophie reformiert er zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Gastronomie und inspiriert als "König aller Köche" noch heute die bedeutendsten Küchenchefs der ganzen Welt.


Für die besten Köche der Welt ist Auguste Escoffier (1846-1935) eine Legende, ein Vorbild, ja eine Art Bibel. In Spitzenrestaurants überall auf der Welt ist sein Geist bis heute spürbar. Auguste Escoffier hat sein Leben der Verwirklichung eines sehr französischen Traums geweiht: Er wollte die Kochkunst in den Rang der schönen Künste erheben. Ihre Meisterköche sollten dasselbe Prestige und dieselbe kreative Freiheit wie große Künstler genießen.

Als Zeuge tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen hat Escoffier die Welt der Gastronomie nach und nach reformiert: Auf ihn gehen Neuerungen auf allen Gebieten zurück, wie etwa die sogenannten Küchenbrigaden, eine sehr präzise und sehr hierarchische Arbeitsteilung in Anlehnung an den Taylorismus, die bis heute Anwendung findet. Und er verhalf gesünderen und bekömmlicheren Speisen zum Durchbruch.

1865 versucht Auguste Escoffier sein Glück in Paris und verlässt Nizza, wo er seit seinem 13. Lebensjahr bei seinem Onkel in die Lehre gegangen war. Auf Empfehlung wird er im renommierten Nachtlokal Petit Moulin Rouge eingestellt. Schon bald kann sich der fleißige und talentierte Jungkoch in der Glanzzeit des Zweiten Kaiserreichs zum Chef-Saucier hocharbeiten.

Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870-71 leistet Auguste Escoffier seinen Militärdienst als Küchenchef beim französischen Generalstab. Nach Paris zurückgekehrt, avanciert er als 27-Jähriger zum Küchenchef des Petit Moulin Rouge.

Durch die Begegnung mit dem reichen Hotelier César Ritz nimmt sein Leben 1882 neue Wende: Ritz verpflichtet ihn 1884 als Küchenchef seines Grandhotels in Monte Carlo. Escoffier gilt als "König der Köche".

Bleibenden Ruhm erlangt er durch seinen weltweit übersetzen "Guide Culinaire" von 1903. Der "Kochkunstführer" ist eine regelrechte Enzyklopädie, die mit schon fast wissenschaftlicher Präzision alle Rezepte und Grundprinzipien von Escoffiers Art zu Kochen vermittelt. Das Buch wird für nachfolgende Generationen zum Standardwerk der französischen Küche. Anhand zahlreicher Archivaufnahmen und fiktionaler Szenen, ergänzt um aktuelle Beiträge von Küchenchefs wie Thierry Marx und Michel Roth sowie von Historikern und Gastronomiekritikern, taucht der Dokumentarfilm in die Geschichte Frankreichs zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein und erzählt die Kulturgeschichte des Kochens anhand der faszinierenden Lebensgeschichte eines Meisterkochs.

Schwerpunkt: Gaumenfreuden - Die Lust am guten Geschmack

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 06.06.2020 um 20:15 Uhr auf arte.

06.06.2020
20:15
Livestream
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Audio-Beschreibung: ja
Hörhilfe: ja
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Porträt/Biografie, Kochen
Alternative Ausstrahlungstermine:
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