Leben im Weltkulturerbe

Die Hansestädte Wismar und Stralsund

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Seit 2002 stehen sie auf der Welterbeliste: die Altstädte von Wismar und Stralsund. Als idealtypische Beispiele für das kulturelle Erbe der Hanse, dem Handelsverbund im Ostseeraum im 14. Jahrhundert. Und wie lebt es sich so inmitten eines Welterbes? Architekten, Restauratoren und Stadtführer erzählen von ihrer Verbundenheit mit den beiden und werfen einen Blick hinter die Kulissen.


Seit 2002 stehen sie auf der Welterbeliste: die Altstädte von Wismar und Stralsund. Als idealtypische Beispiele für das kulturelle Erbe der Hanse, dem Handelsverbund im Ostseeraum im 14. Jahrhundert. Seitdem sind sie in vornehmer Gesellschaft. Keine geringeren als Rom oder Mexico City tragen ebenfalls diesen Titel. Und wie lebt es sich so inmitten eines Welterbes? Da haben Architekten, Bauherren und Mieter sich an allerhand Besonderheiten zu gewöhnen, weil die Denkmalbehörden jetzt noch genauer hinschauen.

Der Architekt Arndt Uhlig liebt Wismar, weil noch so viel authentisches Potential da ist. Und zwar liebt er nicht nur die altehrwürdigen Hanse-Häuser, wie die Alte Löwenapotheke, in der er sein Büro hat, sondern auch das kleine Bürgerhaus, das er gerade behutsam für einen dankbaren Bauherren saniert. So viel wie nötig und so wenig wie möglich! Damit das Haus seinen Charakter behält. Uhlig ist für unkonventionelle Lösungen bekannt. Da werden neue Dielen schon mal mit Rotwein oder Stahlwolle in Essig gebeizt, damit sie wie alt aussehen

150 Kilometer östlich von Wismar liegt die zweite Welterbe-Stadt in Mecklenburg-Vorpommern: Stralsund. Die Badstüberstraße ist eine der ältesten Straßen der Stadt, eine kleine Gasse, gerade 50 Meter lang und vier Meter breit. Im Mittelalter gab es hier öffentliche Badestuben, heute leben Menschen in den alten Häusern oder haben ihre Werkstätten in der kleinen Straße. Wie Restaurator Thormeier, ein Stralsunder mit Kopftuch und John-Lennon-Brille und echter Fan seiner Stadt und seiner Straße.

Der Mauerfall und später der Titel "Welterbe" kamen für die Städte Wismar und Stralsund zur höchsten Zeit, sagt Thormeier. Seit 25 Jahren hat er in "seiner Stadt am Sund" jeden Stein mehr als einmal umgedreht. Hat in den Häusern der Altstadt mittelalterliche Malereien frei gelegt, Fresken und Schnitzereien saniert. Der Film begleitet den begeisterten Gitarristen Thormeier, u.a. wenn er die Nicolai-Kirche, die Kulturkirche der Stadt, saniert.

Die nordstory "Leben im Weltkulturerbe" erzählt von Menschen und ihrer Verbundenheit zu den Hansestädten Wismar und Stralsund. Durch Architekten, Restauratoren und Stadtführer schaut der Film hinter die Kulissen. Film von Anne Gänsicke und Kathrin Matern aus der Reihe "die nordstory"

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 01.06.2020 um 06:45 Uhr auf tagesschau24.

01.06.2020
06:45
Livestream
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Hörhilfe: ja
HDTV: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Land/Leute, Architektur
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