Ein neues Haus fürs Bauhaus

Film von Kathrin Welzel

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Im April 1919 wurde das Bauhaus in Weimar gegründet. Jetzt, genau 100 Jahre später, entsteht mitten in der Stadt ein neues Museum für das Bauhaus. Die Idee ist nicht neu. Lange wurde um Geld, die richtige Lage, das angemessene Äußere gerungen. Es wurde diskutiert, protestiert, manchmal verbissen gekämpft. Dann im Oktober 2016 die Grundsteinlegung. Seither wurde am Weimarhallenpark geräumt, gebuddelt und gebaut für den Bauhaus-Quader mit der wuchtigen Betonfassade.
Drinnen - drei Etagen für das Bauhaus, für das neue Denken in der damals neuen Hochschule. Drei Etagen für Objekte und Kunstwerke. Das Kronjuwel des Museums ist Weimars historische Bauhaussammlung. Die hatte Walter Gropius 1925, kurz bevor die junge Designschule aus Thüringen vertrieben wurde, selbst ausgewählt, die Spitzenexponate für die "Staatlichen Kunstsammlungen zu Weimar". Die lagen später nicht inventarisiert in Depotkisten und entgingen so den Nationalsozialisten beim Aussortieren von "entarteter Kunst". Damit besitzt Weimar die weltweit älteste Bauhaus-Sammlung. Das ist ein großer Schatz im neuen Gebäude.
Das neue Museum ist auch ein lebendiger Ort der Vermittlung. Hier wird experimentiert und ausprobiert. Dafür haben Bauhaus-Agenten mit Schulklassen getüftelt, Ausstellungsideen entwickelt und umgesetzt.
Welterbe in Mitteldeutschland

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 03.06.2020 um 01:00 Uhr auf MDR.