Wem gehört das Meer?
Ocean Grabbing - Die neue Meeresordnung
Seit Tausenden von Jahren leben Menschen am und vom Meer - weltweit hängen Millionen Menschen vom Fischfang ab. Doch die Existenz von Kleinfischern ist bedroht. In Indien macht ein Kraftwerk den Fischern das Leben schwer, in Sri Lanka der wachsende Tourismus, in Costa Rica der Naturschutz. Unterschiedliche Motive, alle haben dieselben Folgen: Den Fischern wird die Lebensgrundlage entzogen.
Eine unheilvolle Allianz von Entwicklungspolitik, Privatwirtschaft und Naturschutz schickt sich an, die Küstengebiete einer neuen Ordnung zu unterwerfen. Ein Großkraftwerk des Tata-Konzerns an der indischen Westküste vertreibt die Fische und zerstört somit die Lebensgrundlage der Fischer, die hier seit über 200 Jahren fischen.
In Sri Lanka, wo Tourismusentwicklung staatlich angeordnet ist, ist in den Küstenregionen der Landraub von Küstengrundstücken an der Tagesordnung, damit Hotels direkt am Meer gebaut werden können. Für die Fischer ist dann der Strand gesperrt. Aber wie sollen sie nun ans Meer gelangen und ihre Netze auswerfen, wovon sollen sie leben?
In Costa Rica wollen Umweltschützer im maritimen Schutzgebiet Barra del Colorado den Krabbenfang komplett verbieten. Der Krabbenfang ist aber die einzige Möglichkeit der wenigen Menschen hier, zu überleben - seit Generationen. Welchen Sinn macht es, im Namen des Umweltschutzes ein Dorf zu schließen und Heimat abzuschaffen?
Auch in Kenia wurde Bewohnern die Nutzung ihrer Mangrovenwälder an der Küste als Feuer- und Bauholz genommen. Doch das Projekt "Mikoko Pamoja" ist die große Ausnahme und ein Lichtblick: Denn hier forsten die Dorfbewohner Mangrovenwälder auf. Die Mangroven bieten Schutz für die Brut der Seefische und vor allem: Sie filtern CO2 aus der Luft und speichern es im Holz und im Boden. Die CO2-Zertifikate werden auf dem internationalen Markt für Emissionshandel verkauft. Von dem Erlös werden in den Dörfern Schulen und Infrastruktur gebaut. Und die Fischer können weiter fischen, wie sie es seit Jahrhunderten tun.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 09.06.2020 um 21:50 Uhr auf arte.
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