Die Rhön

Vom Sommer zum Winter

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Als das "Land der offenen Fernen" wird die Rhön gern bezeichnet, und das ist sie wie kein anderes Mittelgebirge in Deutschland. Das Biosphärenreservat im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen beheimatet Schwarzstörche in urigen Buchenwäldern, Kathedralen von Basaltfelsen, Moore und eiszeitliche Blockschutthalden, Uhus und Wiesenweihen, auch seltene Borstgrasrasen und bunte Bergwiesen mit Arnika und Türkenbund und nicht zuletzt orchideenreiche Kalkmagerrasen voller Schmetterlinge. Der Film beginnt mit der sogenannten Blattzeit, der Brunft der Rehe.


Als das "Land der offenen Fernen" wird die Rhön gern bezeichnet, und das ist sie wie kein anderes Mittelgebirge in Deutschland. Das Biosphärenreservat im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen beheimatet Schwarzstörche in urigen Buchenwäldern, Kathedralen von Basaltfelsen, Moore und eiszeitliche Blockschutthalden, Uhus und Wiesenweihen, auch seltene Borstgrasrasen und bunte Bergwiesen mit Arnika und Türkenbund und nicht zuletzt orchideenreiche Kalkmagerrasen voller Schmetterlinge.

Der Film beginnt mit der sogenannten Blattzeit, der Brunft der Rehe. Manche Bergwiesen sind bereits gemäht, andere stehen hingegen zum Schutz seltener Wiesenvögel wie Bekassine und Braunkehlchen noch unberührt da, wichtig auch für viele Pflanzen und die zahllosen stark bedrohten Insekten. Rhönschafe ziehen in traditionellen Herden über die Wiesen. Eine Ziegenschäferin treibt ihre Herde in den alten Uhu-Steinbruch, damit dieser als Lebensraum erhalten bleibt.

In der Kernzone des Biosphärenreservats warten hungrige Schwarzstörche auf ihre Eltern. Unter ihnen balgen die Jungfüchse. Doch die Wälder bergen auch urtümliche Zeugen erdgeschichtlicher Vergangenheit: Basalt, mit einzigartigen eiszeitlichen Blockhalden und imposanten Prismenwänden. Auf den Feldern reift das Getreide, Lebensraum eines der seltensten Greifvögel Deutschlands, der Wiesenweihe. Ein Schutzprogramm hat den bedrohten Vogel vor allem in der bayerischen Rhön wieder heimisch werden lassen.

Nach einem kurzen farbenprächtigen Herbst treiben rasch wilde Stürme den Winter ins Land. Die Rhön, vor allem die Hochlagen, scheint zu erstarren. Doch auch diese Jahreszeit spart nicht mit Schönheiten. Wie ein zerbrechlicher Glaspalast wirkt das Schwarze Moor an einem späten Novembertag. Bald liegt hier oben mehr als ein halber Meter Schnee - für die Tiere eine karge Zeit.

Rehe und Bussarde müssen sehen, wie sie satt werden, während der Fuchs dank seines guten Gehörs mit den huschenden Mäusen unter der Schneedecke eher leichtes Spiel zu haben scheint. Für die Menschen bringt der Winter willkommene Abwechslung: wunderschöne Ausblicke ins "Land der offenen Fernen", Paragleiten, Langlauf- und Abfahrtski sowie Schneewandern sind allerorten beliebt. Und Ende Februar erscheinen trotz Schnee und Kälte doch wieder die ersten Frühlingsboten … Ein Film von Heribert Schöller

Thema: Deutschland - Wild und Schön

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 04.07.2020 um 15:00 Uhr auf phoenix.