Quelle: Pressebild (tvdirekt)

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Man versteht sich als Avantgarde bei der Energieversorgung Europas: Auf der Insel Olkiluoto in der finnischen Gemeinde Eurajoki wird seit 2004 an einem neuen Kernreaktor gearbeitet. Nach der atomaren Katastrophe von Tschernobyl ist Finnland damit der erste Staat in Europa, der den Neubau eines Atommeilers genehmigt hat. Der Dokumentarfilm porträtiert das ungewöhnliche Leben einer Kleinstadt, die durch das Wiedererwachen der Kernkraft geprägt ist.

Die Baumaßnahmen beginnen, freundliche Manager schwärmen von hocheffizienter, sauberer und sicherer Energie. Offener Widerstand gegen die Atomkraft regt sich kaum: Zwei Reaktoren und ein Endlager sind im finnischen Eurajoki bereits in Betrieb. Fast alle Einwohner sind zugleich Angestellte der Betreiberfirmen.

Doch deren Versprechen vom Strom ohne Risiken erinnert an die naive Technikgläubigkeit vergangener Tage. Schon bald wird klar, dass das Kraftwerk der Superlative nicht ohne lange Verzögerungen und Kostenexplosion gebaut werden wird und dass es einen perfekten Standort nicht gibt. Der Dokumentarfilm porträtiert das ungewöhnliche Leben einer Kleinstadt, die durch das Wiedererwachen der Kernkraft geprägt ist.

Begonnen hat der Filmemacher Mika Taanila diese Arbeit im Jahr 2005, weit vor Fukushima und dem im Jahr 2011 geplanten Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft. Zusammen mit Jussi Eerola hat er rund zehn Jahre an dem Film gearbeitet und noch vor endgültiger Fertigstellung beendet.

Der Kernreaktor ist immer noch nicht in Betrieb: Im Dezember 2019 wurde das Laden des Brennstoffs auf den Sommer 2020, die Netzsynchronisation auf November 2020 und der kommerzielle Betrieb auf März 2021 verlegt. Der Bauprozess dieses gigantischen Kraftwerks bietet einen außergewöhnlichen filmischen Rahmen und erzeugt mit der Musik von Pan Sonic einen hypnotisch anmutenden Hintergrund der Geschichten.