Wahn und Wahrheit

Der Maler Gérard Garouste

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Gérard Garouste hat mehr als 600 Bilder gemalt. Er zählt heute zu den international bedeutendsten Künstlern Frankreichs. Diesen Ruhm verdankt er vor allem seinen Gemäldereihen zur "Göttlichen Komödie", zu "Don Quijote" und "Faust". Sein Werk beschäftigt sich mit den großen historischen und mythologischen Themen der Menschheit. Garoustes persönliche Äußerungen lassen einen zuversichtlichen, tiefgründigen, nach Wahrheit strebenden Künstler erkennen.


Gérard Garouste hat mehr als 600 Bilder gemalt. Er zählt heute zu den international bedeutendsten Künstlern Frankreichs. Diesen Ruhm verdankt er vor allem seinen Gemäldereihen zur "Göttlichen Komödie", zu "Don Quijote" und "Faust". Sein Werk beschäftigt sich mit den großen historischen und mythologischen Themen der Menschheit. Seit Jahren erkundet Garouste die hebräische Philosophie, Traditionen und Texte, denen er sich im Erwachsenenalter durch seinen Übertritt zum jüdischen Glauben zuwandte. Damit vollzog der Künstler einen Gegenentwurf zu der von seinem antisemitischen Vater geprägten Kindheit.

Jeden Freitagabend trifft sich Gérard Garouste mit dem Rabbiner und Philosophen Marc-Alain Ouaknin zum Studium des Talmuds, aus dem der Maler Themen und Motive für seine zukünftigen Bilder bezieht. Garoustes Lebensweg besteht aus Umwegen und Unterbrechungen, Hindernissen und Abschweifungen - stets unter dem Zeichen der Verwandlung.

Dieser verwirrend erscheinende, doch in sich folgerichtige Weg bildet das Gerüst der Dokumentation: Ein Mann entflieht den Determinanten seines Lebens - Name, Körper, Herkunft, Epoche -, um seine Existenz frei und selbstbestimmt zu gestalten und völlig unerwartete Wege einzuschlagen. Aus den Worten des Malers, aus seinen Anekdoten und Erinnerungen sprechen Vertrauen, Zuversicht, Ehrlichkeit, Humor und Ernst, gekrönt von Weisheit.

Gérard Garouste organisiert sein Leben um drei Säulen herum: die Malerei, das Studium und das Engagement für die von ihm vor mehr als 20 Jahren gegründete Vereinigung "La Source". Dort können sich vom Leben gebeutelte Kinder in künstlerischer Betätigung üben und dadurch wieder Vertrauen und gesellschaftliche Anerkennung finden. "Für mich als Kind war es die Kunst, die mir einen Weg zum Traum eröffnete. Utopie und die Kunst zu träumen sollten das Erste sein, was man einem Kind erlaubt!"

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 20.09.2020 um 06:20 Uhr auf arte.

20.09.2020
06:20
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Porträt/Biografie, Kunst, Frankreich
Alternative Ausstrahlungstermine:
20.09.2020 06:20 Uhr arte