Die Höhlenkrokodile von Gabun

In unterirdischen Höhlen im Herzen zentralafrikanischer Regenwälder ist eine ganz besondere Tierart beheimatet: das Stumpfkrokodil. Im Gegensatz zu anderen Krokodilarten lebt es in dunklen Tunneln und verfügt über eine leuchtend orangefarbene Haut. Welche Eigenschaften erlauben dem Stumpfkrokodil, unterirdisch zu leben, zu jagen und sich fortzupflanzen? Die Dokumentation lädt zu einer wissenschaftlichen Expedition mit dem Ziel ein, mehr über das in Gabun beheimatete Tier zu erfahren. Dabei kommen viele erstaunliche Fakten zum Vorschein. Stumpfkrokodile haben kräftige, mit Krallen bewehrte Gliedmaßen, die sich perfekt zum Klettern eignen. Besonders große Augen erleichtern ihnen das Jagen in der Dunkelheit. Außerdem sind sie deutlich schneller und beweglicher als ihre größeren Artgenossen wie etwa die Nilkrokodile. Im Gegensatz zu den meisten anderen Krokodilarten graben die Stumpfkrokodilweibchen ihr Nest nicht in den Boden ein, sondern legen ihre Eier in einem Laubhaufen ab. Auf dem Speiseplan der Höhlenkrokodile stehen weder Fische noch Krustentiere, sondern Fledermäuse, Heuschrecken und Grillen. Aber wieso sind diese Höhlenkrokodile leuchtend orange, während die anderen Stumpfkrokodile eher dunkelgrau bis schwarz sind? Zunächst dachten Forscher, die Farbe käme von ihrer Ernährung, da sie orangefarbene Fledermäuse fressen. Doch tatsächlich entsteht die Verfärbung durch den Lichtmangel in den Höhlen und eine chemische Reaktion mit dem Fledermausguano, dem sie ihr gesamtes unterirdisches Leben lang ausgesetzt sind. Kommen sie jemals aus den Höhlen heraus? Und wenn nicht, seit wann leben sie dort? Handelt es sich vielleicht sogar um eine eigene Subspezies? Die spannende Dokumentation gibt Einblicke in die Forschung über ein noch fast unbekanntes Tier.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 25.10.2020 um 14:30 Uhr auf National Geographic Wild.