Medizin in fernen Ländern

Jenseits des Polarkreises gelegen ist Grönland eine eigene Welt. Zu 80 Prozent von Inlandeis bedeckt - einer teils drei Kilometer dicken Eisschicht - ist es das am dünnsten besiedelte Land der Welt. Außerhalb von Nuuk, der Hauptstadt, leben die rund 50.000 Einwohner des Landes in kleinen, schwer zugänglichen Dörfern. In dieser Einöde arbeitet die Französin Annie Kerouedan im Krankenhaus von Uummannaq, einer Siedlung 500 Kilometer nördlich des Polarkreises. Das Krankenhaus hat nur 18 Betten. Die ausgebildete Gynäkologin ist mittlerweile Chefärztin der kleinen Klinik. Im Laufe der Zeit ist Annie Kerouedan zur Allgemeinmedizinerin geworden, die bestens über das Befinden ihrer Patienten informiert ist. Sie musste unter anderem Kenntnisse in Pädiatrie, Geriatrie und Chirurgie erwerben. Sie ist nicht nur für die Gesundheit der Menschen von Uummannaq verantwortlich, sondern auch für die der Bewohner der abgelegenen Dörfer des Distrikts, die sie regelmäßig vor Ort ärztlich betreut. An der Seite der engagierten Ärztin entdeckt Bernard Fontanille, wie die medizinische Versorgung in Grönland funktioniert. Indem Annie Kerouedan profunde Kenntnisse über ihre Patienten erwarb, gelang es ihr, als Familienärztin in die Gemeinschaft der Inuit aufgenommen zu werden.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 31.10.2020 um 03:15 Uhr auf Arte.