Heinz und Fred

Ein Film von Mario Schneider - ARD-Themenwoche "#WieLeben"

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Mitten in Deutschland, im kleinen sachsen-anhaltinischen Ahlsdorf, leben der 65-jährige Heinz und sein 21-jähriger Sohn Fred gemeinsam unter einem Dach. Sie sind unzertrennlich und bewohnen ein riesiges Reich aus Stahl und Schrott. Hunderte von uralten und kaputten Maschinen haben sie restauriert. In langen Einstellungen begleitet der Dokumentarfilm Heinz und Fred, wenn sie Schrauben, Kabel, oder Bleche zu neuem Leben erwecken. Sie arbeiten ohne Auftrag und ohne Absicht der Verwendung. Der Film gibt Einblicke in eine autarke Lebensgemeinschaft von Vater und Sohn, die nach dem Prinzip "Der Weg ist das Ziel" funktioniert.


Mitten in Deutschland, im kleinen sachsen-anhaltinischen Ahlsdorf, leben der 65-jährige Heinz und sein 21-jähriger Sohn Fred gemeinsam unter einem Dach. Sie sind unzertrennlich und bewohnen ein riesiges Reich aus Stahl und Schrott, gleich einem Märchenland weitab der Zivilisation. Hunderte von uralten und kaputten Maschinen haben sie restauriert.

Betritt man das Reich von Heinz und Fred und wird von ihnen durch ihre vielen kleinen und großen Schuppen geführt, kommt man sich vor wie auf einem riesigen Schrottplatz. Traktoren, Kräne, Bagger, Flugzeuge, Schiffe, überall liegen die Zeichen vergangener Arbeit.

Aber Zeit spielt hier kaum eine Rolle. In langen Einstellungen begleitet der Dokumentarfilm Heinz und Fred, wenn sie Schrauben, Kabel, oder Bleche zu neuem Leben erwecken. Sie arbeiten ohne Auftrag und ohne Absicht der Verwendung. Sie stehen jeden Morgen um sechs gemeinsam auf und gehen abends, nach einem Tag harter Arbeit, früh zu Bett. Es gibt viel zu tun.

Der Film gibt Einblicke in eine autarke Lebensgemeinschaft von Vater und Sohn, die nach dem Prinzip "Der Weg ist das Ziel" funktioniert. Das Leben der beiden trägt märchenhafte, fast philosophische Züge und genauso inszeniert der Dokumentarfilm dieses Leben: als ein Märchen.

Da der Dokumentarfilm auf HDTV gedreht ist, verstärken Farben und Kontraste den verzauberten Eindruck dieses Lebens abseits der Normen und Erwartungen einer Welt, die geprägt ist von Diskussionen um Niedriglohnjobs und Hartz IV. Heinz und Fred arbeiten davon scheinbar unberührt. Sieht man ihnen beim Schleifen, Sägen, Schweißen und Hämmern zu, entsteht im Betrachter der Wunsch, selbst zum verschmierten Maulschlüssel zu greifen und Hand anzulegen.

Der Regisseur Mario Schneider, im Nachbarort von Ahlsdorf aufgewachsen, entdeckte ihr Anwesen auf der Suche nach Drehorten für seinen ersten Dokumentarfilm 'Helbra' im Jahr 2003. Er war sofort von Heinz und Fred fasziniert, vom Geheimnis, das sich hinter ihren Mauern verbirgt. Das Geheimnis dieses so speziellen Lebensplanes, ihrer 'heilen Welt', das Geheimnis in den Dingen, die sie erschaffen nur um des Erschaffens willen."

Die ARD-Themenwoche "#WIELEBEN - BLEIBT ALLES ANDERS" (Federführung: Rundfunk Berlin-Brandenburg) stellt die Zukunftsfrage "Wie wollen wir leben?". Auch vor dem Hintergrund der Coronakrise zeigen sämtliche Programme der ARD vom 15. bis 21. November 2020, wie Menschen bestehende Denkmuster und Strukturen in allen wichtigen Lebensbereichen hinterfragen und dabei auch neue, nachhaltigere Ansätze entwickeln. Jeder und jede ist aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen und Ideen zu Nachhaltigkeit, eigene Lebensentwürfe und Zukunftskonzepte vorzustellen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 16.11.2020 um 00:15 Uhr auf MDR.

16.11.2020
00:15
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1605482100
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, ARD-Themenwoche 2020, Menschen im Alltag
Alternative Ausstrahlungstermine:
10.04.2022 23:35 Uhr MDR
16.11.2020 00:15 Uhr MDR