Quelle: Pressebild (ard2017)

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Können straffällige Jugendliche wie Mitchel oder Mike doch noch vor einer kriminellen Karriere bewahrt werden? Ihre letzte Chance ist ein pädagogisches Wohnprojekt auf einem abgelegenen Bauernhof. Der Alltag in der absoluten Abgeschiedenheit soll ihr Leben eigentlich nachhaltig verändern - aber die Vergangenheit holt sie immer wieder ein.

Für sie ist es die letzte Chance, damit es nicht ins Gefängnis geht: Auf einem abgelegenen Bauernhof in Frankreich sollen kriminell auffällig gewordene Jugendliche aus den Niederlanden soziales Verhalten lernen und über sich und ihr Fehlverhalten nachdenken. Es ist eine spezielle Wohngruppe inklusive einer pädagogischen Intensivbetreuung.

Der Alltag in der absoluten Abgeschiedenheit soll ihr Leben eigentlich nachhaltig verändern, aber die Vergangenheit holt sie immer wieder ein. Die Jugendlichen sind kaum in der Lage, ihr Handeln zu problematisieren: Warum haben sie einen Gleichaltrigen mit einem Messer bedroht? Warum haben sie eine App heruntergeladen, mit der man jemanden beauftragen kann, Menschen zu töten? Derartige Probleme mit scheinbar emotionslosen und sich abgehängt fühlenden Jugendlichen sind in Europa schon lange keine Einzelfälle mehr.

Der Dokumentarfilm ist eine aufrüttelnde Nahaufnahme von Teenagern wie Mitchel oder Mike, die mit ihrer Wut nicht umgehen können und deshalb immer weglaufen wollen: von der Farm oder vor schwierigen Gesprächen, aber die Filmemacherin Maasja Ooms begleitet sie gerade in diesen Momenten weiter, wenn sie in eine stille Ecke nach draußen fliehen, um die x-te Zigarette zu rauchen oder sich in ihr Zimmer zurückziehen, um zu rappen. Dieser außergewöhnliche Dokumentarfilm der niederländischen Filmemacherin Maasja Ooms entwirft eine provozierende Coming-of-Age-Szenerie. Er feierte eine bewegende Weltpremiere auf der Amsterdamer IDFA, einem der renommiertesten Filmfestivals Europas.